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Re: Das Problem ist bei Natururan weniger die Radioaktivität

Arutha schrieb am 13.08.2023 21:10:

Liesmich! schrieb am 13.08.2023 11:03:

(zumindest wenn man die Halden einigermaßen abdeckt) sondern die Wirkung als Schwermetalle. Dann ist nämlich das Grundwasser irgendwann dauerhaft versaut.
🥴

liegt das am Uran selber, oder an den derzeitigen Abbaumethoden einiger Länder? Das macht einen gewaltigen unterschied in der Bewertung. Sind geschlossen Produktionsstätten , sowas wie QSL-Reaktoren möglich? Selbst die DDR hatte Uran abgebaut ohne großartige Verstrahlungen der Gegend. so groß scheint das Problem nicht zu sein.

Könnte am feuchteren Klima in Deutschland liegen, dass den Abraum aus den Minen nicht so leicht verwehen lässt. Trotzdem ist die Sanierung der alten Werksgelände der Wismut extrem aufwändig und teuer:

Durch die Ereignisse 1990 und die Einstellung der Uranproduktion im selben Jahr wurde ab 1991 für alle Standorte der Wismut ein Konzept erarbeitet und umgesetzt. Die im selben Jahr gegründete bundeseigene „Wismut GmbH“ war dabei für die Sanierung aller Standorte der Wismut verantwortlich, die zum 30. Juni 1990 im uneingeschränkten Besitz der Wismut waren. Dies waren Flächen mit einer Gesamtausdehnung von 37 km², 310 Mio. m³ Abraumhalden und rund 150 Mio. m³ Aufbereitungsrückständen.
(...)
Nach Wismut-Angaben wurden bis Ende 2016 rund 6,2 der insgesamt geplanten 6,4 Milliarden Euro ausgegeben. Davon entfielen ca. 3,2 Milliarden Euro auf die Thüringer Sanierungsstandorte Ronneburg und Seelingstädt und ca. 3,2 Milliarden Euro auf die sächsischen Sanierungsstandorte Crossen, Pöhla, Schlema, Königstein und Dresden-Gittersee. Damit sind die ursprünglich 1990/91 zu Beginn der Sanierung angesetzten Mittel eigentlich aufgebraucht. Die Wismut geht jedoch bis 2045 von weiteren anfallenden Sanierungskosten in Höhe von ca. 2 Milliarden Euro aus.

Diese Kosten sind üblicherweise im Uranpreis nicht enthalten und hätten eigentlich schon während des Betriebs der Bergbaustandorte für die Sicherung des Abraums aufgewendet und für die spätere Renaturierung zurück gelegt werden müssen.

Was meinst du, was die Betriebe im Niger in Bezug auf Sicherung und Renaturierung an Rücklagen gemacht haben und wer nach Schließung der Minen die Sanierung bezahlen wird?

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