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  • Artur_B

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Re: Keine Freunde

AW62 schrieb am 15. Februar 2014 11:50

> Das ägyptische Militär kontrollierte vor Mubaraks Abdankung 40
> Prozent der Wirtschaft. Ihm gehören Hotels, Lebensmittelketten,
> Bäckereien, Stadtwerke, Tankstellen. Was meinst du, warum einen Tag
> nach dem Putsch plötzlich Brot und Benzin erhältlich waren und
> urplötzlich die Stromausfälle ausfielen?

Und: sie können auch ein paar Konsumartikel herstellen, wie Radios.
Ein winziger Lichtblick unter diesen Umständen, da sind sie nicht
ganz vom Weltmarkt abhängig. Aber wirklich nennenswert für die
Wirtschaft ist das nicht. 

> Was viel schlimmer ist: Alle Länder des sogenannten arabischen
> Frühlings wählten sich eine Regierung, die auf mehr oder weniger
> starker religiöser Grundlage herrschen wollte. Das war in den
> Wahlkämpfen auch so gesagt worden. Dennoch fanden im Gegensatz zum
> permanenten Islam-Bashing Dinge wie Freiheit der Religion und
> Gleichheit der Menschen Eingang in die von diesen Regierungen
> vorgelegten Verfassungsentwürfe. Die Lehre, die die orthodoxeren
> unter den Gläubigen aus dem Putsch und der Haltung von Ost und West
> zur Junta und zu den demokratischen Wahlergebnissen ziehen, ist
> eindeutig: Scheiß auf Wahlen. Selbst wenn sie fair und frei ablaufen,
> werden wir hinterher weggebombt. Also laß uns gleich bomben.

> Wir ernten, was wir säen.

Ich mag die Musels zwar nicht, muss Dir hier aber recht geben. Mursi
hatte die Wahlen gewonnen, Punkt. Wenn man ihn absetzt, muss man
irgendwie Entgegenkommen zeigen, wie man wieder zu freien Wahlen
kommt. 

Aber nichts davon. Kein Flügelschlag. 

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