mi fhein schrieb am 19.04.2022 12:56:
Glauben Sie im Ernst, einen wie Putin kann man stoppen, indem man kapituliert?
Und daß eine Kapitulation nicht verhindert, daß Menschen sterben, hat man schon 1939 beim Massaker von Katyn gesehen.Putin hat übrigens auch schön gezeigt, daß eine Nato-Mitgliedschaft schon schützt. Die Ukraine ist immerhin eines der wenigen Nachbarländer, die (noch) nicht in der Nato sind.
Kein Wunder, daß sich die anderen jetzt eine Mitgliedschaft überlegen.Das hätte Putin nur verhindern können, indem er genau das Gegenteil von dem macht, was er jetzt tut. Gerade die Aggression Rußlands ist es, die Länder in die Nato treibt!
Die NATO ist kein selbstloser Verein, der bedürftigen Staaten Schutz bietet.
Staat schließen Partnerschaften und Bündnisse, wenn sie ihnen nützen. Dass Staaten wie Litauen in NATO und EU sind, liegt an ihrem Nutzen für NATO und EU. Als Staat mit einer gemeinsamen Grenze zu Russland und einer ausgeprägt antirussischen Regierung eignet sich Litauen als Frontstaat. Nützlich, um dort Waffen und Soldaten zu stationieren.
Die Behauptung, die NATO würde die Mitgliedsstaaten vor einem Angriff Russlands schützen, stellt den Sachverhalt auf den Kopf.
Die USA suchen sich die ihnen nützlichen Staaten. Bush hat das mit dem Begriff der "Toolbox" auf den Punkt gebracht: nützliche Werkzeuge für US Interessen. Wie die USA mit "Partnern" umgehen, wenn die nicht mehr benötigt werden, kann man z.B. an Afghanistan oder den Kurden studieren.
Die Osterweiterung von EU und NATO haben den Einflußbereich der jeweiligen massgeblichen Subjekte erweitert. Sie haben sich Staaten untergeordnet, die aus eigener Kraft ihr jeweiliges nationales Programm nicht stemmen können.