> Der Westen befindet sich bereits in einer kosmopolitischen Phase der
> "Post-Kultur" ohne sich das selbst klar zu sein.
> Da ist Ostasien in unserer heutigen Zeit in seinem Pragmatismus
> weiter. Japan z.Bsp. adaptierte die "postkulturellen Strukturen", wie
> es auch die Chinesen taten und drückten ihnen lediglich Stempel auf.
> Tradition/Kultur war und ist in diesen Gegenden eher Vehikel und
> keine "echte" Identität die gar einen Missionierungsanspruch inne
> hätte.
> (Das hat weder der Buddhismus noch der Shintoismus oder der
> Konfuzianismus.)
Gewagte These in Anbetracht der genannten Beispiele. Man schlage bloß
einmal "Staats-Shinto" nach oder sehe sich den Buddhismus mit seinen
Schulen an ohne die westlich-verklärte Brille des New
Age-Asia-Pseudomystizismus zu tragen. Religionskriege kennt der
Buddhismus jedenfalls so gut wie jede abrahamitische Religion auch.
Jüngstes Beispiel Tibet: Es ist ja nicht so, als ob die Religion in
der Identitätsfindung gegenüber den "Pekinesen" keine tragende Rolle
spielen würde.