EU korrigiert Finanzbedarf nach oben.
So kann man das sehen. Man kann allerdings auch fragen, ob nicht die Kosten eines Wirtschaftskrieges gegen Russland systematisch nach unten gelogen wurden, um den Krieg anfangen zu können.
Zur Erinnerung: Wir sind nicht Kriegspartei. Worauf übrigens Bundesregierung und EU regelmäßig größten Wert legen.
Es gab also gar keinen Grund, Sanktionen zu verhängen. Jedenfalls nicht in einem Ausmass, das einem ökonomischen Selbstmord nahe kommt.
Es gab übrigens auch keinen Grund, einen Krieg zum jetzigen Zeitpunkt zu provozieren. Mit Gesprächsangeboten, (vermeintlichen) Zugeständnissen und sogar einem Waffenstillstand hätte man eine Menge Zeit schinden können, um die Energiewende voran zu treiben und alternative Energiequellen zu erschließen, bevor man Sanktionen ausruft.
Stattdessen haben wir alles getan, um einen Einmarsch in diesem Frühjahr zu provozieren. Putins Gesprächsangebote ohne jede Diskussion zurückgewiesen, Minsk II einseitig begraben. Und den Artillieriebeschuss des Donbass massiv ausgeweitet, als russische Panzer aufmarschiert waren und Russland die Gebiete als selbstständig anerkannt hatte.
Weil wir ja, Originalton Kanzler Scholz, Annalena Baerbock und Ursula von der Leyen, bestens vorbereitet waren und ein Sanktionspaket ausgearbeitet hatten, das Putin binnen kürzester Zeit zur Kapitulation zwingen würde.
Wenn die EU jetzt den " Finanzbedarf nach oben" korrigiert: Dann gibt sie zu, dass sie uns belogen hat. Zumal die Lügen, schaut man sich an, wo die 300 Milliarden herkommen (unter anderem aus dem Verkauf zusätzlicher CO2-Zertifikate, also der Verbilligung (!) des CO2-Ausstosses), und wie sie ausgegeben werden sollen (unter anderem für "grünen Wasserstoff", ein Hirngespinst, mit dem Siemens & Co massiv Subventionen abgreifen. Zu Details einfach mal "Desertec" googlen. Die Idee war damals genau so ausgereift wie jetzt der "Grüne Wasserstoff").
Das sollte das Thema sein.