Das sourcing Geschäft kann so einträglich sein.
Alles was in der Firma vor Ort investiert wird läuft als CAPEX Aufwendungen. Alles was für den Betrieb von außen eingekauft wird sind OPEX Aufwendungen.
Der ROI = Return of Investment bemisst sich an den CAPEX Aufwendungen. I.d.R. sind die Boni des Vorstands und des Aufsichtsrates ROI getriggert.
Wenn man mit der Verlagerung von CAPEX Aufwendungen zu OPEX Aufwendungen - im Volksmund auch "outsourcing" genannt den ROI und damit sein Einkommen erhöht - macht man dann "insourcing" Projekte?
Solange die Regeln des Aufsichtsrates an den Vorstand keine expliziten "insourcing" KPI verlangen und auch die Boni daran hängen - wird in diese Richtung nichts passieren.
Die Vorstände haben bei "outsourcing" nur ein überschaubares Risiko, da Ihre Halbwertszeit in ihrer Position in der jeweiligen Firma ohnehin begrenzt ist.
Politische, strategische Entscheidungen müssen Ihnen über den Aufsichtsrat in Ihre Verträge geschrieben werden - sonst machen die das - was (für sie persönlich) zählt.
Daher sind schnelle Richtungswechsel nicht zu erwarten. (Im Gegenteil die Vorstände werden per Anwalt dagegen klagen und gewinnen - und danach die Firma wechseln - was sie sowieso gemacht hätten...)