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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: CAPEX OPEX ROI Boni

Der ROI = Return of Investment bemisst sich an den CAPEX Aufwendungen. I.d.R. sind die Boni des Vorstands und des Aufsichtsrates ROI getriggert.
Wenn man mit der Verlagerung von CAPEX Aufwendungen zu OPEX Aufwendungen - im Volksmund auch "outsourcing" genannt den ROI und damit sein Einkommen erhöht - macht man dann "insourcing" Projekte?

Sind nicht eher beide relevant, da Unternehmensgewinne direkt von den Betriebskosten (OPEX) abhängen und die Gewinne nahezu das einzige sind, was zu einem "Return" (of Investment) führt?

Nein nicht ganz, weil die OPEX Steuerunschädlich sind.

Klar, die Anfangsinvestitionen sind höher und ich sehe, worum es geht: Das Verhältnis von Investitionen und Gewinn. Das bedeutet aber nicht, dass automatisch nur "CAPEX" von Bedeutung ist. In Bereichen, wo man z.B. keine großen und teuren Maschinen braucht, haben denke ich eher die Betriebskosten ein höheres Gewicht.

Personalkosten für vor Ort arbeitendes Personal ist immer CAPEX.

Etwas seltsam ist auch, dass diese Denkweise offenbar sehr fixiert auf bedruckte Papierscheine ist. Die CAPEX-Investitionen sind ja nicht "weg", lediglich "fixiert". Man hat dafür schließlich Gebäude und Maschinen da stehen, die auch eine Form von "Kapital" sind.

Klar, für "schnelles Geld" ist das natürlich nichts,

Genau das wollen aber die Eigner/Aktionäre...

aber es ist "robuster" und lässt sich nicht so schnell (z.b. durch Lieferkettenprobleme) aus dem Takt bringen. Die Strategie, das Kartenhaus vor dem Windstoß einfach jemand anderem "unterzujubeln" ist m.E. nicht sehr nachhaltig.

Trifft aber die Vorstände i.d.R. nicht persönlich.

Erstens ist nicht garantiert, dass man es rechtzeitig kommen sieht und zweitens entsteht der Schaden dann immer noch in der Wirtschaft. Und in einer angeschlagenen Wirtschaft lässt sich schwerer weiteres "ROI" generieren.

Sorry, ich bin da vielleicht etwas naiv. Ich bin jemand, der generell Stabilität und Krisenfestigkeit bevorzugt. Diese Zockermentalität und Wirtschaftsinvestitionen als "Reise nach Jerusalem"-Spiel halte ich eher für Sand im Getriebe, das Entwicklung in der Summe (wenn man den gesamten Wirtschaftsraum betrachtet) eher ausbremst und damit das Potential der menschlichen Zivilisation einschränkt. Das sollte sich ändern.

Da sind wir einer Meinung!

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