Navel Satsumas schrieb am 12.06.2024 12:58:
bickerdyke schrieb am 12.06.2024 10:33:
Dampflokomotive schrieb am 12.06.2024 10:15:
Ein Unternehmen muss längerfristig planen können. Das ist derzeit nicht der Fall. Wenn eine Firma seine Lieferkette umstellt, kostet es schnell mehrere Millionen und mindestens zwei Jahre Planung und eventuell sogar Bauzeit, wenn man keinen Partner vor Ort findet.
GERADE DESHALB ist es ja kein gutes Zeichen wenn keine der befragten Firmen eine Strategie dafür hat. Denn das bedeutet, dass sich in der nahen Zukunft auch nichts bewegen wird. Und da das ganze Problem ja auch nicht neu ist, zeigt dass, dass die Wirtschaft hier Zeit vergeudet, weil man des eben NICHT von heute auf morgen umstellen kann. Aber schuld sind dann immer die anderen.
Du blendest die nachhaltige Konkurrenzfähigkeit der angesprochenen Unternehmen aus. Wenn ich Millionen versenke in Vorhaben, die mit einer neuen Regierung schon wert- und sinnlos werden, dann fehlt mein Geld in Forschung und Entwicklung. Diese Inkonsistenz in den Rahmenbedingungen sind nicht dem Unternehmer anzulasten.
Nicht ich.
Resiliente Lieferketten haben nichts mit Regierung und Politik zu tun. Egal was die Ampel verzapft - sie ist NICHT dafür verantwortlich zu machen wenn sich ein Schiff im Suez-Kanal verkantet, ein Erdbeben eine der beiden Städte trifft in der noch ein bestimmtes Antibiotikum hergestellt wird (und von dem alle Pharma-Unternehmen den Rohstoff beziehen! Da helfen auch 30 verschiedene Pillendreher nicht) oder in Lampukistan ein Bürgerkrieg ausbricht und deshalb der Markt für Unobtanium zusammenbricht.
Und sich dagegen abzusichern, DAS wäre "nachhaltige Konkurrenzfähigkeit". Und das wird von den Managern "ausgeblendet". Nicht von mir, nicht von der Regierung.
Leider belohnt man das Management für kleine kurzfristige Einsparungen mehr, als für die Investition in Lieferkettendiversifikation. Klar. Das kostet, und wie du schon gesagt hast fehlt das Geld dann nicht nur bei Entwicklung und Forschung (oder noch schlimmer: Bei den Dividenden!)
Und wenn sich die Investition Jahre später auszahlt ist der angestellte Manager schon längst im übernächsten Unternehmen beschäftigt oder in Rente.