Ich lese ganz gerne mal einen Science Fiction. Zwei meiner bevorzugten Autoren scheinen ernsthaft der Meinung zu sein, dass man in Zukunft jede Art von Ersatzteil und Maschine, einfach an Bord eines Raumschiff auf 3D Druckern ausdrucken wird können.
Die industrielle Praxis könnte indes nicht Anders sein. Tatsächlich reden wir heute die Existenz von mehrere 10000 Fertigungsverfahren, von denen nur die wenigsten irgendwas mit 3D Druck zu tun haben. Über den Technischen Fortschritt wird das immer mehr werden, was zu immer weiter verzweigten Produktionsverfahren mit sehr spezifischen Kunden - Lieferanten Beziehungen führen wird!
"...Eines zeigt die Untersuchung deutlich: Die Rückverlagerung von Produktionsschritten, die zuvor ins Ausland verlagert wurden, sei "eher ein Mythos als ein belastbares Phänomen", so Christina Schildmann. Das sei überraschend angesichts der Diskussionen über resilientere Lieferketten..."
Überraschend vielleicht für Politiker und Professoren, die bereits seit Ewigkeiten nicht mehr in der Industrie gearbeitet haben.
Wir haben nun mal die Tendenz, zu immer langkettigen und komplexen Produktionsprozessen mit entsprechend spezifischeren Kunden - Lieferanten Beziehungen. Oder anders ausgedrückt: Wir leben nun mal nicht mehr in den 1950igern und Vieles bekommt man schlichtweg nicht mehr aus Deutscher oder Europäischer Produktion bzw. Vieles kann man gar nicht mehr selbst machen. Unsere Politiker wären gut beraten, diese Realitäten besser zur Kenntnis zu nehmen, bevor sie aus ideologischen Gründen Konflikte mit Nicht- westlichen Staaten forcieren.
Aber: Dafür sind unsere Politiker mehrheitlich zu Ignorant und zu Arrogant. Die Schuld für versagende Lieferketten werden sie dann natürlich auch nicht bei sich suchen!