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629 Beiträge seit 04.10.2008

Re: Gerechtigkeit ...

TecDoc schrieb am 4. Juli 2011 18:54

> ? - Warum sollte sie den Bundestag auflösen? - Eine Partei mit
> entsprechender Mehrheit (2/3-Mehrheit aller Sitze) kann IM Bundestag
> Grundgesetzändernderungen durchziehen. Und natürlich auch darauf
> folgend "normale" neue Gesetze verabschieden.
Parlament Abschaffen… Wahlen abschaffen… etc. pp., wie wärs, wenn du
den Text mal liest? Dann wüsstest du nämlich, dass das nicht auf
legale Weise mit 2/3-Mehrheit geht (was soll der Mist, warum kann ich
kein Unicode 2/3 hier schreiben?).

> ... und eben dort ist von Hungersnöten, wirtschaftlichem Elend oder
> großen Elends-Flüchtlingsströmen nach Europa nichts zu bemerken.
Natürlich nicht, Millionen palästinensischer (und neuerdings auch
irakischer) Flüchtlinge? Und nicht alle Länder dort sind reich an Öl,
die dies nicht haben und nicht wie Israel unterstützt werden, sind
eben arm (etwa im Jemen), und von Demokratie ist da auch kaum etwas
zu sehen.

Und, ja, natürlich ists im Kongo so, man hatte keine Lust mehr
(Kolonialismus war eh langsam uncool geworden), und weg war man.

> Ist man ja auch nicht.
Nein, aber man hat militärische Maßnahmen weitergeführt.

> Weil er am "deutschen" Wohlstand teilhaben will? Welcher auf der
> "deutschen" Art zu arbeiten und zu wirtschaften basiert? - 
Sollen Arbeitslose auch nichts bekommen?

> Genau das funktioniert nämlich nicht - weiter sein eigenes Kulturding
> durchziehen zu wollen, und von "Deutschland", oder vom "Westen" nur
> die wirtschaftlichen Möglichkeiten mitnehmen.
> Das funktioniert nicht. Denn auch wie man arbeitet und wirtschaftet
> ist untrennbarer Teil einer Kultur.
Jaja, das heroische, arbeitssame Deutschland…

> "Patrioten" oder Nationalisten sind was ganz anderes. Ich sprach von
> hier von der Kultur.
Ich sprach nicht von Nationalisten sondern von Patrioten, informier
dich bitte über die Unterscheidung.

> Als "gut"? Nein. Nur als unabänderlich, als etwas, woran niemand
> "schuld" ist.
Wieso verhungern dann Leute in Agrarstaaten, obwohl angesichts der
heutigen landwirtschaftlichen Effizienz mit extrem wenig Leuten
hinreichende Mengen an Grundnahrungsmitteln produziert werden können?

> Und "gerecht" ist sie insoweit, als das sie nicht "ungerecht" ist in
> dem Sinne, daß hier menschlicher Einfluss aktiv etwas ungerechtes
> bewirken wollte oder würde.
Natürlich tut er das. Das Wirtschaftssystem sorgt für Knappheit von
Grundnahrungsmitteln und für Allokation an Orten, an denen sie nicht
dringend benötigt, aber gut bezahlt werden. Die westliche
Rüstungsindustrie unterstützt Gewaltherrschaft, und für
„wirtschaftliche Kooperation“ ist man sich natürlich nie zu schade,
wen interessieren schon Menschenrechte, wenn es ein paar Meter weit
weg ist? Scheint ja bei dir auch der Fall zu sein…

> Nein. Das (materielle) "Gleichheit" gleichzusetzen ist mit "gerecht",
> ohne jedes weitere Kriterium, ist eine spezifische individuelle
> Definition, aber keine allgemeingültige.
Das war gar keine Definition, sondern eine Charakterisierung.

> Du kannst diese "zufälligen Aufteilungen" nicht abschaffen, und es
> hat auch niemand schuld an ihnen - es ist ja Zufall. Also ist hier
> auch nichts "ungerecht".
> Du siehst es selbst so. Also was willst du? Oder ist es eben der
> Zustand "der Welt", der dein Problem ist?
Klar ist der ein Problem.

> "Zufällige Konstrukte" befinden sich zwangsläufig ausserhalb der
> Wertung "gerecht" oder "ungerecht". Wie "gerecht" ist denn ein
> Unfall, oder eine Naturkatastrophe?
Sag ich ja. Und so ist es auch nicht gerecht, wenn jemand aufgrund
irgendeiner nationalen Zugehörigkeit schlechter gestellt ist.

> Es gibt viele Bereiche der Welt und des Lebens, die nicht mit der
> Bewertung "gerecht" oder "ungerecht" zu fassen sind.
Es geht wiederum nicht ums Fassen sondern ums Charakterisieren, und
du kannst jeden sozialen Zustand als gerecht oder ungerecht erkennen,
was sollte er auch sonst sein?

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