Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

629 Beiträge seit 04.10.2008

Re: Soziales ..

Es ging mir darum, dass es keine persönliche Verantwortung ist, wie
es einem Land geht. Du sprichst Menschen ihre Menschlichkeit ab, weil
ihre Landsleute im Schnitt zu wenig gearbeitet haben sollen.

Und zu deinem Verständnis, dass doch die Deutschen demokratisch
entscheiden können, dass sie keinen reinlassen: Entspricht der
„Demokratie“ in alten Ständegesellschaften, der erste Stand stimmt
ab…

> Warum, mal so "rein objektiv" betrachtet, sollte denn deine
> Einstellung die "Bessere" oder die "Richtigere" sein?
Weil ich die Dinge nur aus meiner Perspektive sehe und so anmaßend
bin, mich moralisch über die NSDAP-Lehren zu stellen, natürlich ist
das so, wie sollte ich anders? Die Alternative lautet, Ideale völlig
zu vergessen. Und wenn Menschen schlecht handeln, dann handeln sie
schlecht, ich kann ihnen die Menschlichkeit weiterhin zugestehen,
weil ich weiß, dass mein moralisches System kein absolutes ist, und
nicht aus sich heraus der eines Völkermörders überlegen, aber ebenso
muss ich diesem System folgen und die Taten und Einstellungen
verurteilen und gegen sie agitieren.

> Wir leben aber in der Realität, nicht in frommen Wünschen.
Nein, „fromme Wünsche“ sind notwendig, um irgendetwas sinnvolles zu
tun, sonst gibt es nämlich nichts, das Sinn machen könnte, und wenn
man dann den frommen Wünschen widerspricht, sagt die Trennung der
Menschen entspreche gewissen Befindlichkeiten und sei gut so, dann
ist das Pragmatismus, der wegführt vom Ideal.

> Ja.
Ist das etwas anderes als menschenverachtend? Die Antwort wäre „nein“
gewesen, man erhält seine Menschenwürde nicht durch die Nationalität.

> Gute Belege sind andere Entwicklungsländer, denen es
> historisch genau so schlecht ging, und die sich bei gleich schlechten
> Ausgangsbedingungen viel besser entwickelt haben
Nein, die Voraussetzungen in Indien oder China waren vor ein paar
hundert Jahren deutlich anders als z.B. im Kongo. Und China wurde
auch nicht kolonialisiert, und Maoismus mit anschließendem
unbeschränkten Kapitalismus kannst du keine tollen historischen
Entwicklungen nennen. Und auch die Form der Kolonialisierung in
Indien muss von der anderswo differenziert werden. Die
Voraussetzungen sind völlig verschieden.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten