Tja. Als ich jung war, war die Bahn noch Staatsunternehmen. Ich wollte Lokführer werden, scheiterte aber am Ende der Fehlsichtigkeit an den Voraussetzungen. Dass ich heute in der E-Technik unterwegs bin, ist auch diesem Umstand zu verdanken. Mein Praktikum habe ich in einem Stellwerk verbraucht (am Dresdner HbF) und bin auch noch 7 Jahre als Kind/Jugendlicher aktiv bei der Dresdner Parkeisenbahn gewesen.
Also ich WÄRE normalerweise zur Bahn gegangen, wenn der Weg nicht verstellt gewesen wäre. Zwar hätte ich zu DB Cargo gehen können als Mechatroniker, wollte aber eben entweder im Zugbetrieb oder gar nicht.
Heute dagegen käme ich eher nicht mehr auf die Idee bei der Bahn anfangen zu wollen.
Tja. Heute ist die Bahn einfach wie vieles andere, was man in Deutschland in private Hände gegeben hat, praktisch am Ende und "unbenutzbar". Wie war das noch? Statt muffigem Beamtenpersonal sollte doch alles viel freundlicher und kundenorientierter werden? Heut sind viele Bahnhöfe praktisch ferngesteuert ohne auch nur einen einzigen menschlichen Kontakt. Statt Schalterbeamte gibts Automaten. Auf dem Bahnsteig gibt's keine Aufsicht mehr, der einem Rollifahrer in den Zug helfen könnte, es sei denn, man steigt in einem größeren Bahnhof ein. Denn selbst das Zugbegleitpersonal ist auf's Minimum zusammengedampft worden. Heute ist es doch so, dass der einzige menschliche Kontakt zwischen Bahnpersonal und Kundschaft der Kontrolleur ist oder die Bedienung im Speisewagen.
Traurig das alles.