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  • Frieder

mehr als 1000 Beiträge seit 24.07.2000

Re: Das Problem ist das Spekulanten-Gesocks ...

Dem Welt Agrar-Bericht von 2014, bei dem den Wissenschaftlern gelungen ist die Lobbyisten zu vergraulen, konstatiert klar, das die Weltproduktion für 10 Mrd. Menschen reichen würde.
Aber wir verfüttern lieber an Tiere, und nutzen sie als angeblich "erneuerbare" Energie, als die hungernde halbe Milliarde zu ernähren. Als ich mich mal gefragt hatte, wo Bertold Brecht sein sozialkritisches Wissen -das eigentlich heute noch gilt- her hatte, da fand ich heraus, daß er die Getreidespekulationen an der New Yorker Börse mal "studiert" hatte.

Es ist ein Verteilungs und kein Produktions Problem, selbst wenn die Lieferungen aus Ukraine jetzt wegfallen. So ist diesr Anteil gemessen am gesamt Weltmarkt nicht so relevant was Menge betrifft, daß Weizen nicht mehr ausreicht. Aber es ist genug, damit diese Verknappung reicht, um den Preis so weit hoch zu treiben, daß arme Bevölkerungsschichten ihn sich nicht mehr leisten können.

Wenn die Menschen, so hypnotisiert das neoliberale Mantra "Der Markt regelt am besten" herunter beten, dann haben sie noch nie darüber nachgedacht, wie der Markt "Regelt" : Nämlich immer durch Verknappung. Und zwar soweit bis es zu einem Kaufverzicht kommt. Anders können die Produzenten nicht leben.

Da die Probleme für alle ausreichend produzieren zu können technisch inzwischen gelöst sind (selbst wenn es ökologieverträglich sein soll), ist so ein System zutiefst zynisch und Menschen verachtend. Als mittel im Krieg der Superreichen gegen den Rest der Menschheit, ist es allerdings sehr sinnig, solch ein System zu propagieren, nicht nur, weil man selbst unmoralische Gewinne damit einfahren kann.

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