Ansicht umschalten
Avatar von Merimi Fön
  • Merimi Fön

mehr als 1000 Beiträge seit 15.09.2021

Re: *** STOP FURTHER BREEDING ***

Q schrieb am 12.07.2022 18:12:

Wenn du in einer Gesellschaft lebst, in der Kinder deine Altersvorsorge sind, dann hast du nun mal eben viele Kinder.

Ja, aber welche Gesellschaften betrifft das wirklich? Das klassische Modell z.B. in vielen Staaten Afrikas sieht so aus: Die ältesten Kinder sind die "Versorgungskinder": Sie werden verpflichtet zu arbeiten und die ganze Familie zu versorgen. Die jüngeren Kinder sind die "versorgten" Kinder - weil ein oder zwei erfolgreiche Sprosse der Familie ausreichen, diese komplett zu versorgen, dreht der Rest gerne Däumchen und wird auch nicht gross unter Druck gesetzt. Wer Pech hat wird als "überflüssiger" Jüngster dazu gedrängt, in die Fremde zu gehen.

Auf die Altersvorsorge bezogen: Die jüngeren Kinder reduzieren die Altersvorsorge der älteren, da sie selber zum Familieneinkommen weniger beitragen als sie von diesem zehren. Sowohl die Eltern- und Grosseltern-Generation als auch die älteren Kinder hätten mehr zur Verfügung, wenn es die jüngeren Kinder nicht gäbe.

Wie die Erfahrung zeigt: Weniger Kinder => höherer Lebensstandard.

Tatsächlich sind die Gründe für die Bevölkerungsexplosion:

- Mütter mit mehr Kindern gelten aus Tradition als wertvoller, Frauen ohne Kinder oder mit wenig Kindern als Aussenseiter
- die Versorgung der Kinder obliegt der Mutter: Die Männer können nach Lust und Laune Kinder zeugen ohne je finanziell zur Rechenschaft gezogen zu werden
- ein Mann, der viele Frauen schwängert, gilt als männlicher als ein Mann, der sich beschränkt
- zuverlässige Verhütungsmittel sind teuer oder gar nicht verfügbar oder gelten als der Lust des Mannes abträglich
- die Entscheidung über Geschlechtsverkehr, Verhütung und Ausgaben ist Sache des Mannes, der wegen der fehlenden Verpflichtungen gegenüber dem Nachwuchs keinerlei Interesse daran hat, für Verhütung zu sorgen

Die Erfahrung zeigt, dass

- die einfache Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln, die die Frau unabhängig vom Mann beschaffen und einsetzen kann
- die Erkenntnis, dass gleich viele Mittel auf weniger Nachwuchs verteilt zu mehr Wohlstand führt
- ein massives Senken der Kindersterblichkeit und damit ein Entfallen der Notwendigkeit der Zeugung von "Reservekindern"
- eine (finanzielle) Verpflichtung des Zeugers gegenüber seinen Gezeugten
- das Zurückdrängen des Stellenwerts von Traditionen und Religionen zu Gunsten von Materialismus

Zu Zeugungsunlust führt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten