palion schrieb am 6. Juli 2006 20:28
> Greg Palast hat das nett untersucht und kommt auf einen interessanten
> Schluss: Es gibt zwei konkurrierende Strömungen in der
> US-Administration: Einerseits die Freihandels-Befürworter, die am
> liebsten die ganze Ölindustrie privatisierten und die OPEC
> zerschlagen wollen und anderseits "Big Oil", die mit der OPEC ganz
> zufrieden sind, weil sie ihnen Gewinne garantiert.
Lustig, zumal die USA nicht mal Mitglied sind.
btw. ich sehe kaum einen grossartigen Unterschied zwischen diesen
beiden Strömungen werde mir aber das Buch mal besorgen. Danke für die
Empfehlung.
> Greg Palast, "Armed Madhouse", Juni 2006
>
> > [check&balances-System]
>
> Ja, aber ob das je wieder zurückkommt, bezweifle ich stark...
Man wird sehen, wie lange sich das die Amerikaner noch bieten lassen.
> [...]
> Ja, und wahrscheinlich wollen die Herrschenden sie auch nicht bilden,
> damit sie nicht auf die Idee kommen, gesteuerte Marionetten zu sein,
> die der Abschaffung ihres Einflusses zustimmen...
>
> Nein, ich sehe keinen Grund zum Optimismus diesbezüglich.
Optimismus wäre auch übertrieben aber die Hoffung stirbt schliesslich
kurz vor dem Galgenhumor und soweit sind wir noch lange nicht.
> > [...]
> > Es ist erstaunlich, wie viel uns alle dieser Bastard gekostet hat.
>
> Und dabei ist er noch so strohdumm... Mich erstaunt das natürlich
> auch. Es ist eine einmalige Mischung aus Patriotismus, simplen
> Gedanken und Erklärungen, Pathos und blitzgescheiten (und
> skrupellosen) Beratern (und -innen!).
Der Mann tut gar nichts, was nicht irgendein thinktank oder eine
PR-Agentur sorgfältigst geprüft haben. Das ist keine Dummheit, das
ist gespielte "Volksverbundenheit" um damit das "einer von
uns"-Gefühl zu erzeugen mit dem man sogar Wahlbetrug kaschieren kann.
> > [...]
> Sorry, von Santer weiss ich fast nichts, ich bin kein Europabürger.
Dein Glück, der Mann bzw. seine Untergebenen hat die EU in die
schlimmste Krise seit Bestehen gestürzt.
http://www.uni-muenster.de/GrafStatProjekte/Europa/04/04_01.htm
Dann schoben sie Prodi kurz ein und mit Baroso geht das ganze genau
dort wieder los wo Santer aufgehört hat.
> Gerade heute habe ich gehört, dass sich die EU anscheinend in Bezug
> auf die Weiterentwicklung der Demokratie auch an der Schweiz
> orientiert, und das macht mich zuversichtlich. Ein Schweizer hat
> wirklich eher das Gefühl, mitreden und -entscheiden zu können, und
> das stärkt das Eigenverantwortungsbewusstsein und das
> Selbstwertgefühl, denke ich.
Das mit der Orientierung bezeichne ich als "schlechten Witz" und rate
den Schweizer weiterhin so lange wie möglich aus diesem Verein
draussen zu bleiben.
> > Ich halt's da mit Chomsky: ein ein-Parteien-System mit zwei rechten
> > Flügeln.
>
> Chomsky ist ein Pessimist...
Wäre ich auch... mit der Staatsbürgerschaft.
> > Das was passiert ist, wurde nämlich einige Zeit davor von der
> > Interahamwe in Ruanda bei weitem übertroffen; sowohl was die
> > Grausamkeit als auch die Opferzahlen betrifft. Jeder hat's gewusst,
> > keiner hat was getan... Scharping, konfrontiert mit der Frage "was
> > jetzt anders" hätte ziemlich zu schwitzen begonnen und sich die
> > Kriegsbeteiligung unter Bruch des Grundgesetzes abschmieren können.
>
> Naja, Volker Rühe hätte das gleiche getan, ohne Zweifel.
Nachdem der Fisch vom Kopfe her stinkt: natürlich.
> Greg Palast hat das nett untersucht und kommt auf einen interessanten
> Schluss: Es gibt zwei konkurrierende Strömungen in der
> US-Administration: Einerseits die Freihandels-Befürworter, die am
> liebsten die ganze Ölindustrie privatisierten und die OPEC
> zerschlagen wollen und anderseits "Big Oil", die mit der OPEC ganz
> zufrieden sind, weil sie ihnen Gewinne garantiert.
Lustig, zumal die USA nicht mal Mitglied sind.
btw. ich sehe kaum einen grossartigen Unterschied zwischen diesen
beiden Strömungen werde mir aber das Buch mal besorgen. Danke für die
Empfehlung.
> Greg Palast, "Armed Madhouse", Juni 2006
>
> > [check&balances-System]
>
> Ja, aber ob das je wieder zurückkommt, bezweifle ich stark...
Man wird sehen, wie lange sich das die Amerikaner noch bieten lassen.
> [...]
> Ja, und wahrscheinlich wollen die Herrschenden sie auch nicht bilden,
> damit sie nicht auf die Idee kommen, gesteuerte Marionetten zu sein,
> die der Abschaffung ihres Einflusses zustimmen...
>
> Nein, ich sehe keinen Grund zum Optimismus diesbezüglich.
Optimismus wäre auch übertrieben aber die Hoffung stirbt schliesslich
kurz vor dem Galgenhumor und soweit sind wir noch lange nicht.
> > [...]
> > Es ist erstaunlich, wie viel uns alle dieser Bastard gekostet hat.
>
> Und dabei ist er noch so strohdumm... Mich erstaunt das natürlich
> auch. Es ist eine einmalige Mischung aus Patriotismus, simplen
> Gedanken und Erklärungen, Pathos und blitzgescheiten (und
> skrupellosen) Beratern (und -innen!).
Der Mann tut gar nichts, was nicht irgendein thinktank oder eine
PR-Agentur sorgfältigst geprüft haben. Das ist keine Dummheit, das
ist gespielte "Volksverbundenheit" um damit das "einer von
uns"-Gefühl zu erzeugen mit dem man sogar Wahlbetrug kaschieren kann.
> > [...]
> Sorry, von Santer weiss ich fast nichts, ich bin kein Europabürger.
Dein Glück, der Mann bzw. seine Untergebenen hat die EU in die
schlimmste Krise seit Bestehen gestürzt.
http://www.uni-muenster.de/GrafStatProjekte/Europa/04/04_01.htm
Dann schoben sie Prodi kurz ein und mit Baroso geht das ganze genau
dort wieder los wo Santer aufgehört hat.
> Gerade heute habe ich gehört, dass sich die EU anscheinend in Bezug
> auf die Weiterentwicklung der Demokratie auch an der Schweiz
> orientiert, und das macht mich zuversichtlich. Ein Schweizer hat
> wirklich eher das Gefühl, mitreden und -entscheiden zu können, und
> das stärkt das Eigenverantwortungsbewusstsein und das
> Selbstwertgefühl, denke ich.
Das mit der Orientierung bezeichne ich als "schlechten Witz" und rate
den Schweizer weiterhin so lange wie möglich aus diesem Verein
draussen zu bleiben.
> > Ich halt's da mit Chomsky: ein ein-Parteien-System mit zwei rechten
> > Flügeln.
>
> Chomsky ist ein Pessimist...
Wäre ich auch... mit der Staatsbürgerschaft.
> > Das was passiert ist, wurde nämlich einige Zeit davor von der
> > Interahamwe in Ruanda bei weitem übertroffen; sowohl was die
> > Grausamkeit als auch die Opferzahlen betrifft. Jeder hat's gewusst,
> > keiner hat was getan... Scharping, konfrontiert mit der Frage "was
> > jetzt anders" hätte ziemlich zu schwitzen begonnen und sich die
> > Kriegsbeteiligung unter Bruch des Grundgesetzes abschmieren können.
>
> Naja, Volker Rühe hätte das gleiche getan, ohne Zweifel.
Nachdem der Fisch vom Kopfe her stinkt: natürlich.