Dass der Klimawandel die Wetterereignisse verschärft, ist nicht das Hauptproblem, sondern das (vonseiten Staat, Wirtschaft und Privat) da überhaupt nicht entsprechend gehandelt wird. Früher (vor über hundert Jahren) hat man noch mit Verstand gebaut. Bauen war aufwändig und teuer. Also hat man gar nicht am Gewässerrand gebaut oder auf alten Flußbetten. Zudem brauchte man nicht großflächig Parkplätze und Straßen, mit ihren stark verdichteten Boden und tonnenweise Asphalt.
Heutzutage ist es anders. Das "Bauen auf der grünen Wiese" ist normal, weil billig und schnell. Egal ob Einfamilienhaussiedlung oder Supermärkte. Der Boden wird mit riesigen Parkplätzen versiegelt, wo keine Versickerung stattfindet. Dafür nutzt man diverse Betonbunkerregenrückhaltebecken. Aber diese sind nur für "normale" Regelfälle konzipiert. Es gibt bundesweit bereits auf kommunaler Ebene keine Regeln, die besagen, dass man auch Starkregenereignisse beachten muss, sondern es wird nur der "langjährige Mittelwert" dafür herangezogen.
Klar, weil das erheblich billiger ist, sonst wird sich Bauen ja kaum lohnen. Vor allen für Supermärkte mit ihren gigantischen Parkplätzen.
Zudem kommen noch zig Kilometer (immer breiter werdener) Straßen hinzu, die überall aspahlitiert sind (früher waren es Schotterstraßen, aber inzwischen werden selbst Waldwege asphaltiert.)
Und das alles vor den Hintergrund, dass die Wetterereignisse schlimmer werden. Nicht sehr viel schlimmer als in der Vergangenheit, aber häufiger auftretend. Während man vor über hundert Jahren selbst Jahrhunderthochwasser in die Planung mit einfließen ließ, wird das heutzutage komplett ignoriert. Es ist viel bequemer nach Staatshilfen zu schreien, wenn etwas schiefgeht. Und herumzulabern von "konnte man ja nicht vorhersehen".