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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: Umdenken im Häuserbau

Finte schrieb am 21.05.2024 03:36:

In Hochwassergefährdeten Gebieten keinen Keller bauen, das Erdgeschoß kann man auch höher bauen, die unteren Fenster ebenfalls, nicht zu groß, dicht, und mit stabilerem Glas versehen. Die Eingangstür stabil konstruieren und sie sollte wasserundurchlässig schließen.

Das Wasser drückt von unten herein.
Du bräuchtest ein wirklich wasserdichtes Fundament, das ist je nach Erhaltungszustand der Bausubstanz mal mehr und mal weniger gut, aber so gut wie nie perfekt.
Die richtig großen Wassermengen kommen über die Abwasserleitungen. Da plätschert es dann aus dem Waschbecken und Klo, und dagegen machst du wirklich nichts. Du könntest natürlich wasserdichte Türen bauen, aber wenn die Zimmerwände nicht tragend sind, sind die garantiert schnell durchgeweicht und das restliche Erdgeschoss auch.

Nach so einem Ereignis hast du auch erstmal nasse Wände. Es braucht Wochen oder Monate, bis das wieder trocken ist, und das ist reichlich Zeit für ein richtig böses Schimmelproblem.
Du kannnst Trockner aufstellen, dann geht es schneller. Kostet aber richtig viel Energie, und die Geräte sind garantiert knapp und teuer.

Oder einfach, Abstand halten von Gewässern beim Häuslebauen in gefährdeten Gebieten.

Ist die klügere Variante.
Aber nicht immer machbar. Hochwasserrisiken kann man nur einordnen, wenn man die Daten über mehrere Jahrzehnte hat. Im Ahrtal lag das letzte Hochwasser dieser Art sogar mehrere hundert Jahre zurück, man hat die Hochwasserberichte aus dem Mittelalter als unzuverlässig eingestuft und in den Überflutungskarten nicht berücksichtigt.
Und wenn das Haus mal steht, hat man die Wahl zwischen sofort abreißen und sicher die Wohnung verlieren, oder nicht abreißen und vielleicht die Wohnung verlieren.

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