Das mit Abstand populärste Buch über Canabis scheint mir Die Drogenlüge von Mathias Bröckers zu sein. Dort erzählt der Autor u.a. die Geschichte der Kriminalisierung von Canabis-Produkten und -Konsumenten: Der Schutz der Konsumenten stand dabei angeblich im Vordergrund; hinter den Kulissen des öffentlich Verlautbarten ging es aber um die Bekämpfung einer lästigen Konkurrenz durch die chemische Industrie:
Über die Wirtschaftsinteressen der Chemie- und Ölindustrie habe ich an anderer Stelle ausführlich geschrieben: Sie hatten gerade die synthetische Kunstfaser (Nylon) entwickelt und wollten sich eine grüne Konkurrenz vom Acker vom Leibe halten, die dank moderner Maschinen und Verfahren seit Ende der zwanziger Jahre erstmals großindustriell verarbeitbaren Hanffasern. Henry Ford hatte das »Auto, das vom Acker wächst«, erfunden – die Karosserie war aus Hanf und anderen Faserpflanzen hergestellt, der Motor lief mit Pflanzenöl – doch das Hanfverbot machte die Weiterentwicklung dieses frühen »Öko«-Autos zunichte.
Er schildert sehr ausführlich die Korruptionsverstrickungen in diesem Zusammenhang. Eine wichtige Rolle spielte dabei Harry Anslinger. Bröckers beschreibt dessen verlogene Machenschaften, das Ansehen von Hanf in der Öffentlichkeit zu zerstören und aus dieser jahrtausende lang verwendeten Heil- und Nutzpflanze ein »Mörderkraut« zu machen: »Dass ›Neger‹ und ›Chicanos‹ das Mörderkraut rauchten, um dann bevorzugt weiße Frauen zu vergewaltigen und zu ermorden, dieser Horrormythos wurde rasch zu einem Standard der Berichterstattung.« Wir wissen heute, daß Canabis im menschlichen Körper eher für Frieden und innere Ausgeglichenheit sorgt, zudem rheumageplagten Menschen wir mir Schmerzlinderung verschaffen könnte (ich kann's mir als Hartz-IV-Empfänger nicht leisten) und zudem als biologisch abbaubare Nutzpflanze in vielerlei Hinsicht verwendbar ist.
Für Jugendliche und junge Erwachsene ist Canabis-Konsum nicht zu empfehlen, weil sich diese Menschen noch in der Entwicklung befinden und Canabis-Konsum diese empfindlich stören würde. Das hängt, soweit ich weiß, damit zusammen, daß der Wirkstoff THC das Kurzzeitgedächtnis beeinflußt: Aufgenommene Inhalte können unter THC-Einfluß nicht leicht behalten werden, Lernen mit THC ist nicht wirklich möglich. Es macht auch träge und unterstützt dabei die natürliche Trägheit von Schülern und Studenten. Ich weiß, wovon ich hier schreibe, war ich doch selbst bis vor ca. 25 Jahren ein regelmäßiger Konsument. Abhängigkeit von THC bzw. Canabis entsteht nicht körperlich, jedoch kann man psychisch davon abhängig werden. Manche Dauerkonsumenten werden sogar auffallend aggressiv, wenn sie nicht ihre täglichen Joints rauchen dürfen.
Mit meiner Arbeit als Programmierer, Vielleser und eigenständiger Rechercheur von Hintergründen und Zusammenhängen wäre Canabis-Konsum so wenig vereinbar wie Alkoholkonsum. Ich habe seit vielen Jahren nichts mehr geraucht, vor allem weil ich keinen mehr kenne, der mich mal zu einem Joint einladen würde. Und Alkohol habe ich nur selten im Haus, ich trinke schätzungsweise 10 bis 20 Liter Bier und zwei bis drei Flaschen Wein – pro Jahr.
Ich kann dieses Buch von Bröckers nur jedem empfehlen, der sich über die wahren Hintergründe des Hanf-Verbotes informieren möchte. Wer das Buch gelesen hat, kann danach auch gegen verlogene Behauptungen von Politik und Presse argumentieren und so dazu beitragen, daß in naher Zukunft Menschen, die kiffen, entkriminalisiert werden.
https://www.westendverlag.de/buch/die-drogenluege/
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