wie eine Art Zwischenbericht, der Suche nach Huxley's Soma.
Generell hinterlässt auch der Boom an RC's und Trends wie LSD-Microdosing usw. schon länger diesen Eindruck. - Die Leute scheinen sich vermehrt nach Substanzen zu sehnen, die Ihnen das Leben erträglich machen. - Sei es zur Leistungsverbesserung, Depressionsunterdrückung, ovm.
Bei der Vorstellung, selber im Hamsterrad des Gutbürgerlichen Lebens gefangen zu sein, kann ich diesen Wunsch allerdings auch gut nachvollziehen. Mit klarem Kopf sind diese Zeiten nicht erst seit Corona schwer zu ertragen. Ich persönlich entgegne dem mit Rückzug und Teilnahmeverweigerung. Kann aber jeden verstehen, der reingewachsen ist und sich lieber den Schädel zuzieht, während er seinem gewohnten Trott nachgeht.
Ich denke wir werden in den nächsten Jahren weltweit erhebliche, drogenpolitische Änderungen sehen. Bei Cannabis sowieso, schon da die Lobby mittlerweile alles andere als unbedeutend ist.
Was die reine Arbeitsleistung angeht, ist das sicherlich sehr individuell. Für mich kann ich sagen, dass ich bei geistig fordernden Aufgaben schwerfälliger/langsamer werde, teils erheblich. Der Effekt verringert sich jedoch massiv, wenn ich täglich konsumiere. Die Schaltfrequenz meiner grauen Zellen nach wochenlanger Abstinenz, ist für mich auf dem Zeug aber unerreichbar. - Hingegen habe ich z.B einen Webentwickler im Bekanntenkreis, der ohne das Zeug erst gar nicht die Ruhe und Geduld dafür hat, sich langfristig mit seinem Code zu beschäftigen, ohne Ausraster zu kriegen und für Kleinigkeiten das Handtuch zu werfen. Seit der angefangen hat, sich täglich ein paar zu rauchen, raubt ihm sein Job zumindest nicht mehr den letzten Nerv. - Sein Kurzzeitdegächtnis arbeitet dabei IMO allerdings merklich schlechter. Was er jedoch anders sieht. (Sei so oder so immer kacke gewesen)
Die Frage ob Cannabis die Arbeitsleistung mindert, ist m.E also stark abhängig von Individuum und Tätigkeit.