KR_1 schrieb am 27.03.2021 10:03:
Die Sprache verrät den Blickwinkel: Der Mensch als "Kapital" soll zur Inwertsetzung parat stehen. Menschen sind kein Kapital, auch wenn des das Interesse der Kapitaleigner so will. Wir sollten Faktoren in der Kapitalakkumulation sein, sind es aber nicht. Der Ausdruck Humankapital verdinglicht und entwürdigt.
Diesem Statement pflichte ich uneingeschränkt bei. Im Kapitalismus werden Subjekte als Objekte behandelt, als quasi verfügbare Ausbeutungsmasse, ebenso wie ein Wald oder ein Feld und die dort wachsenden Lebewesen, ebenso wie in der Fleischindustrie. Menschen sind jedoch wie Pflanzen und Tiere fühlende Wesen, und das sollte uns immer gegenwärtig sein, auch wenn wir Gemüse verspeisen und Fleisch auf dem Teller haben.
Zudem kritisiere ich am Artikel bzw. an den verlinkten Studien, daß sie zwar die Wirkung von Canabis-Konsum auf die arbeitende Bevölkerung untersuchen, doch die weit gefährlichere Droge Alkohol dabei nicht berücksichtigen. Durch Alkoholmißbrauch sterben weltweit alljährlich über drei Millionen Menschen (1), Tod durch Canabiskonsum gibt es im Grunde nicht.
Lesen Sie dazu auch gerne meinen heutigen Kommentar Drogenlüge.
(1) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/98062/Drei-Millionen-Todesfaelle-jaehrlich-durch-Alkohol