Manfred Kandlbinder schrieb am 05.10.2021 17:56:
Man schaue nur in den Bundesstaat Washington in den USA. Anhebung des Mindestlohns auf 15 $, beinahe 3 mehr als irgendwo sonst in den Staaten.
Befürchtung : Kleine Restaurants und Läden müssen reihenweise schliessen -> Massenentlassungen.
Realität : Restaurants und kleine Läden schossen wie Pilze aus dem Boden. Denn Kellner verdienen nun selbst so viel das sie auch mal ausgehen können und sich ein wenig "überflüssigen" Konsum leisten können. Es entsteht sogar ein Arbeitsmarkt für wirklich gute Servicekräfte die noch mehr verdienen.
Deine Glaskugel reicht aber weit in die Zukunft...
Der Mindestlohn in Washington wurde erst vor gut zwei Monaten vom bundesweiten Mindestlohn (7,25$/h) auf einen eher mäßigen (9,5$/h) angehoben. Der propagierte Zielwert von 15$ soll erst Mitte 2025(!) erreicht werden.
Wenn deine "Realität" durch 2,25$/h tatsächlich jetzt schon so eingetreten ist (kannst du sicher mit Quellen belegen...) dann wird ja 2025 mit einem Wirtschaftsboom sondersgleichen zu rechnen sein...
Wenn es überhaupt (Du hast sicher Zahlen für Washington seit July, ich finde keine...,) überhaupt ökonomische Effekte in den letzten Monaten gab, dann evtl durch den Corona-Scheck der (immerhin steuerfreie) 1400$/Nase in die Kasse der Gering- und Normalverdiener (in den USA definiert als <80k$/a , in DE ist man da ja schon Besserverdienender der gefälligst wegzubesteuern ist) spülte und bei den meisten auch wie gewünscht umgehend in "überflüssigen" Konsum gesteckt wurde...