Er verhandelt über Arbeitskraft die er als Arbeitskraftkäufer gebrauchen will. Der Lohn muss so hoch sein das sich der/die ArbeiterInnin sich reproduzieren kann.
Die Reproduktion der Arbeitskräfte kann dem Kapitalisten sowas von egal sein, mehr geht kaum. Die betrifft ihn ohnehin nicht, denn bis aus der Reproduktion "was geworden ist", ist er längst weg. Oder er geht ohnehin dahin, wo mehr für ihn zu holen ist, und seien es Arbeitskräfte, weil er die an einem Ort zu Ende verbraucht hat.
Er handelt nach den Prinzipien der Besten aller Wirtschaften.
Diese "Beste aller Wirtschaften" hat es immerhin innerhalb von wenigen Generationen geschafft, die Welt an den gesellschaftlichen und ökologischen Abgrund zu bringen... aber sicher, für die Gewinner kann sie bloß "die beste" sein, was denn auch sonst.
Daß andere Wirtschaftsformen ihre spezifischen Vorteile hatten und weiterhin haben - das zu sagen, grenzt für sie an Häresie: es gibt nur denen einen, einzigen und allumfassend guten Kapitalismus, und alle anderen Wirtschaftsvarianten sind identisch mit einem gescheiterten Kommunismus, böse und schlimm und überhaupt...
Die ganze Palette anderer Möglichkeiten wird dann doch lieber unter den Tisch gekehrt. Nicht, daß noch jemand auf dumme Gedanken kommt und meint, so unabänderlich festgezurrt wäre das noch gar nichts...