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  • AHauschild

347 Beiträge seit 06.08.2003

Re: Wenn Linke von Solidarität und Empathie labern

Liebe oder lieber solteen, ich frage mich, wenn Sie Ihre Firma, die Probleme hat, einfach so zumachen, und dann eine neue aufbauen, also wieder "aufstehen", wie sie sagen, hört sich das für mich sehr amerikanisch und auch sehr russisch an. Ich schätze Menschen, die nach einem Scheitern wieder aufrappeltn und erneut versuchen.
Aber als Inhaber einer Firma ist das in Deutschland nicht so einfach. Haben Sie Mitarbeiter? Wenn ja, wie viele? Fühlen Sie sich mit Ihren Mitarbeitern - wenn Sie denn überhaupt welche haben - verbunden? Was denken die denn, dass Sie einfach mal so schnell die Firma schließen und später eventuell wieder aufmachen? Das kann man ja doch nur, wenn man alleine oder mit nur wenigen Angestellten arbeitet. Wenn Sie Soloselbständig sind, können Sie so reden und schreiben, wie Sie es tun.

Aber Sie haben offenbar nicht verstanden, worum es deutschen Mittelständlern wie z. B. dieser Friseurmeisterin geht: um ihren Beruf. Die Friseurmeisterin hat wahrscheinlich sehr viel Geld, Zeit und Anstrengung in ihre Meisterausbildung investiert.

Insolvent werden heißt in Deutschland, dass man seinen Beruf unter Umständen nicht mehr ausüben darf. Dass man 5 Jahre lang alles, was man danach verdient, bis auf einen kleinen Betrag für sein eigenes Leben und das seiner Familie an irgendwelche Gläubiger, vor allem Banken, abgeben muss. Der soziale Status ist futsch, Und wenn die Firma pleite geht, dann geht es auch den Mitarbeitern sehr schlecht. Daran denken Sie wohl gar nicht?

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