Der Untertitel deutet schon in die Richtung:
> Wie lebt man richtig?
"Man"? Darf "man" nun nicht mehr selbst entscheiden, was "man" für
richtig hält? Offenbar nicht:
> Von Thomas Herzog, dem renommierten Münchner Architekten und Verfasser der
> "Solar Charta", wird berichtet, er habe einmal den Auftrag für den Bau eines
> durch und durch ökologischen Einfamilienhauses verweigert, weil die Bauherrin
> dafür eine Stadtwohnung aufgeben, fünfzig Kilometer entfernt aufs Land ziehen
> und täglich pendeln wollte.
Wie kann die Bauherrin es wagen, einen anderen Lebensentwurf zu haben
als den "richtigen"! So etwas gilt es zu verhindern. Das Individuum
hat sich dem unterzordnen, was die Elite für richtig hält. Wer
anderer Meinung ist, hat Unrecht:
> Indes, auch Bewohner und Bürger selbst tragen zur unbefriedigenden Situation
> bei: Denn ein heute weitverbreitetes Verhaltensmuster ist das "Not-in-my-back-
> yard-Syndrom", das sich auf die simple Abwehr eines als nachteilig erkannten
> Planungsvorhabens beschränkt.
Selbst der Autor schreibt "als nachteilig erkannt", nicht etwa "als
nachteilig empfunden".
Ich hätte vermutet, daß Bewohner und Bürger die Situation für sich
eher als befriedigend empfinden, wenn Planungsvorhaben verhindert
werden, deren Nachteiligkeit bereits im Vorfeld erkennbar ist. Aber
um die Zufriedenheit des Einzelnen geht es schließlich nicht:
> Zwar weiß man, [...] dass Häuser mit mehr als 20 Geschossen [...] für viele
> Benutzer zur psychischen Belastung werden können. Aber es gibt auch andere,
> übergeordnete Betrachtungen, die ihren Bau durchaus sinnvoll erscheinen
> lassen können.
Eliten, die über Leichen gehen. Nichts neues unter der Sonne.
> Wie lebt man richtig?
"Man"? Darf "man" nun nicht mehr selbst entscheiden, was "man" für
richtig hält? Offenbar nicht:
> Von Thomas Herzog, dem renommierten Münchner Architekten und Verfasser der
> "Solar Charta", wird berichtet, er habe einmal den Auftrag für den Bau eines
> durch und durch ökologischen Einfamilienhauses verweigert, weil die Bauherrin
> dafür eine Stadtwohnung aufgeben, fünfzig Kilometer entfernt aufs Land ziehen
> und täglich pendeln wollte.
Wie kann die Bauherrin es wagen, einen anderen Lebensentwurf zu haben
als den "richtigen"! So etwas gilt es zu verhindern. Das Individuum
hat sich dem unterzordnen, was die Elite für richtig hält. Wer
anderer Meinung ist, hat Unrecht:
> Indes, auch Bewohner und Bürger selbst tragen zur unbefriedigenden Situation
> bei: Denn ein heute weitverbreitetes Verhaltensmuster ist das "Not-in-my-back-
> yard-Syndrom", das sich auf die simple Abwehr eines als nachteilig erkannten
> Planungsvorhabens beschränkt.
Selbst der Autor schreibt "als nachteilig erkannt", nicht etwa "als
nachteilig empfunden".
Ich hätte vermutet, daß Bewohner und Bürger die Situation für sich
eher als befriedigend empfinden, wenn Planungsvorhaben verhindert
werden, deren Nachteiligkeit bereits im Vorfeld erkennbar ist. Aber
um die Zufriedenheit des Einzelnen geht es schließlich nicht:
> Zwar weiß man, [...] dass Häuser mit mehr als 20 Geschossen [...] für viele
> Benutzer zur psychischen Belastung werden können. Aber es gibt auch andere,
> übergeordnete Betrachtungen, die ihren Bau durchaus sinnvoll erscheinen
> lassen können.
Eliten, die über Leichen gehen. Nichts neues unter der Sonne.