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  • kopf-schmerz

mehr als 1000 Beiträge seit 05.07.2009

Danke

Eine ganze Zeit lang dachte ich, dass ich alleine stünde mit meinem Unwohlsein wegen fehlender Rechtsstaatlichkeit.

Ich empfand es auch als sehr irritierend, als ich einer Diskussion gewahr wurde, in der es darum ging, ob man die Werke der besagten Künstler noch konsumieren darf. UNd die einhellige Antwort lautete "Nein".
Das hat etwas von Bücherverbrennungen...

Und nebenbei: Leute, die heute als große Künstler gelten, galten zu Lebzeiten oft genug als "Sittenstrolche", Oscar Wild saß wegen "Unzucht mit Minderjährigen" ein, Lovelace durfte z.B. keinen Kontakt zu ihrem Vater haben, William Blake, berühmter DIchter, Maler, Künstler und heute sehr anerkannt stand nicht unbegründet im Ruf, alles zu vögeln, was bei drei nicht auf den Bäumen war und alle Drogen zu konsumieren, deren er habhaft wurde.

Ich will, dass Täter Konsequenzen aus ihren Taten erfahren, aber ich will es im Rahmen der geltenden Rechtsordnung und nach Maßgabe eines Rechtsstaats und nicht anhand von Rufmordkampagnen.

Weinstein wird wohl eher nicht unschuldig sein, aber wenn ich lese, dass er von einem Vergewaltigungsopfer bei einer nicht verjährten Vergewaltigung nicht strafrechtlich sondern zivilrechtlich belang wird und auf Schadensersatz verklagt wird, finde ich das falsch und eines Rechtsstaats unwürdig.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/harvey-weinstein-wegen-vergewaltigung-verklagt-a-1178170.html

MMn sollte die Reihenfolge sein, erst die Strafrechtlichen Aspekte zu klären und dann den Schadensersatz.

Erschreckend fand ich allerdings auch die teils massiven Anfeindungen, die ich mir eingefangen habe, weil ich auf den Umstand mMn fehlender Rechtsstaatlichkeit in dieser Diskussion hingewiesen habe, immer mit der Betonung, dass die Täter gefälligst strafrechtlich verfolgt werden sollen, um die Vorwürde zu prüfen und zu bestätigen/widerlegen.

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