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  • Daniel Unruh

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2000

Die Juden sind ihr eigenes Unglück?

the observer schrieb am 6. Juni 2002 10:58

> Recht ist immer ein subjektiver Begriff. Recht leitet sich aus Normen
> her, die die Menschen für sich aufstellen. Rechtsnormen gründen sich
> auf subjektiven Wertvorstellungen. Oftmals ist die Durchsetzung von
> Recht nichts weiter als eine Durchsetzung von Macht.

Recht bekommt man nicht geschenkt, man muß es sich mit Gewalt
erkämpfen. Genau das geschieht zur Zeit in Israel; die Israelis
kämpfen für ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit - eigentlich ein
selbstverständliches Recht, sollte man meinen. Doch leider sind viele
Araber anderer Meinung.

Ob die gewählten Mittel wirkungsvoll sind, darüber kann man streiten.
In Israel gibt es ein geflügeltes Wort: "Wenn Gewalt nicht
funktioniert, dann versuch' es mit mehr Gewalt." Das Ende der
Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht, wir müssen also erst
einmal abwarten.


> Stimme ich Dir zu. Allerdings muß man sich ernsthaft fragen, was oder
> wer alles seinen Beitrag dazu geleistet hat, daß der Antisemitismus
> wieder "fröhliche Urständ" feiern darf. Und da - das habe ich schon
> früher gepostet - trifft in meinen Augen auch Scharon und die
> israelische Regierung ein gerüttelt Maß an Mitschuld. Er hat mit
> seinem Handeln seinem Volk einen Bärendienst erwiesen!

Am Antisemitismus sind immer die Antisemiten schuld! Man kann doch
nicht die Opfer verantwortlich machen. Keiner käme zum Beispiel auf
die Idee, Gerhard Schröder für das Schüren von Deutschen-Haß zur
Rechenschaft zu ziehen. Oder die Queen für Vorurteile gegenüber
Briten. Nur im Falle von Juden wird eine Ausnahme gemacht - die Juden
sind natürlich immer an ihrem Schicksal selbst schuld.

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