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107 Beiträge seit 04.11.2000

Eben nicht

Daniel Unruh schrieb am 6. Juni 2002 21:52

> Heinz van Pee schrieb am 6. Juni 2002 14:05

> > Wenn diese, eine große Gruppe vertretenden Personen Taten
> > vollbringen, bzw. Dinge sagen, die dazu geeignet sind sich unbeliebt
> > zu machen, dann schon.

> Das ist eine typische Argumentation der Antisemiten:

Das ist das typische Verhalten eines Großteils der Menschen, man
versucht immer für alles eine Schublade zu finden.
Antisemitismus ist für diesen Fall IMHO die falsche Schublade.

Mal abgesehen davon, daß die Araber auch Semiten sind.


> Die Juden haben durch ihr Verhalten den Antisemitismus selbst
> verursacht. Den Juden wird nahegelegt, doch bitte ihr Verhalten zu
> ändern, damit sie von Antisemiten nicht mehr gehaßt werden müssen.

Das Problem hier ist sehr vielschichtig und oft wird eine sachliche
Diskussion gleich durch den Antisemitismus-Vorwurf im Keim erstickt.

Ich vermisse hier eine klare Grenzziehung ab wann etwas Antisemitisch
ist. Mal abgesehen davon dass es vollkommener Blödsinn ist im Fall
Israel/Palästina von Antisemitismus zu reden, da die Araber ebenfall
Semiten sind, manchmal erinnert mich das wirklich sehr an ganz andere
Dinge ...

Tatsache ist: Immer wenn ich in der Öffentlichkeit auftrete färbt
mein Auftritt auch immer auf die von mir vertretene
Befölkerungsgruppe, Firma oder was auch immer ab, eben weil die
Menschen gerne Kategorien bilden. Je höher meine Position um so eher
sollte ich darauf achten was ich tue und sage.
Herr Friedmann sollte also nicht deswegen etwas umsichtiger und
weniger Agressiv vorgehen, weil er Jude ist, sondern weil er
Stellvertetender Vorsitzender des Zentralrates der Juden in
Deutschland ist.

> Die Antisemiten sind selbstverständlich niemals für ihren
> Antisemitismus selbst verantwortlich - das sind immer die Juden.

Sind wir jetzt eigentlich gegen Semiten oder nur gegen Juden?
s.o.
 
> Die Unterscheidung zwischen Juden als Volksgruppe und ihren
> demokratisch gewählten Vertretern ist selbstverständlich rein
> kosmetischer Natur. Scharon handelt im Namen und im Auftrag des
> jüdischen Volkes in Israel. Alle Aussagen über Scharon sind damit
> zwingend auch Aussagen über das jüdische Volk.
> Man kann das Thema beliebig variieren, doch es bleibt immer
> Antisemitismus.

Es ist kein Antisemitismus, sondern gewohnheitsmäßiges
Schubladendenken, das leider bei der Mehrheit der Menschen verbreitet
ist und vernünftige Dialoge verhindert.






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