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Recht zur Selbstverteidigung

Daniel Unruh schrieb am 5. Juni 2002 21:24

> Israelische Staatsbürger haben das Recht, zur Selbstverteidigung eine
> Waffe zu tragen. Wie sich gezeigt hat, ist dies auch dringend nötig.
 
> Die Araber hingegen nutzen Waffen hauptsächlich, um israelische
> Zivilisten zu ermorden oder die israelischen
> Verteidigungsstreitkräfte anzugreifen.

> Die Unterscheidung ist also durchaus gerechtfertigt.

Diese Sätze spiegeln das ganze Dilemma wider. Denn ihre Umkehrung ist
ebenso zulässig, weil "gerechtfertigt":

[
Die Araber haben das Recht, zur Selbstverteidigung eine Waffe zu
tragen. Wie sich gezeigt hat, ist dies auch dringend nötig.
Israelische Staatsbürger hingegen nutzen Waffen hauptsächlich, um
arabische Zivilisten zu ermorden oder die arabischen
Verteidigungsstreitkräfte anzugreifen.
]

Recht ist immer ein subjektiver Begriff. Recht leitet sich aus Normen
her, die die Menschen für sich aufstellen. Rechtsnormen gründen sich
auf subjektiven Wertvorstellungen. Oftmals ist die Durchsetzung von
Recht nichts weiter als eine Durchsetzung von Macht. Insofern ist es
illusorisch, 

> Antisemitismus ist in Deutschland endgültig wieder hoffähig geworden.
> Früher kam der braune Dreck nur von extremen Randgruppen; diese
> konnte man problemlos ausgrenzen. Aber wenn jetzt Paul Spiegel eine
> Zusammenschluß der Demokraten gegen die (antisemitische) FDP fordert,
> dann ist diese kafkaeske Situation nicht mehr ohne weiteres
> aufzulösen.

Stimme ich Dir zu. Allerdings muß man sich ernsthaft fragen, was oder
wer alles seinen Beitrag dazu geleistet hat, daß der Antisemitismus
wieder "fröhliche Urständ" feiern darf. Und da - das habe ich schon
früher gepostet - trifft in meinen Augen auch Scharon und die
israelische Regierung ein gerüttelt Maß an Mitschuld. Er hat mit
seinem Handeln seinem Volk einen Bärendienst erwiesen!

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