Ansicht umschalten
Avatar von Mathematiker
  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Deutschland vs. Dänemark

Unser fröhliches Nachbarland im Norden hat 5,8 Mio. Einwohner und haben mit Kopenhagen eine Millionenstadt, noch drei kleinere Großstädte und der Rest ist klein und überschaubar.

Der wichtigste Import aus Dänemark?
Butter, Büchsenfleisch?
Nein Hartz IV.
Die Dänen zahlen gut, aber kurz und erwarten von ihren Mitbürgern, dass die sich schnell einen neuen Job suchen und dabei selbstverständlich auch Einkommenseinbußen in Kauf nehmen. Die kleine, aber sehr soziale Gemeinschaft duldet keinen Sozialadel, der sich über Generationen von seinen Mitmenschen durchfüttern läßt.

Mit den Migranten aus der Völkerwanderung seit 2015 haben die jetzt aber auch Mitmenschen bekommen, die sich lieber durchfüttern lassen wollen und bei denen der klassische soziale Druck keinerlei Effekt zeigt.

Daher hat die sozialdemokratische Regierungschefin jetzt den Vorschlag gemacht, das diese Leutchen dort wenigstens einer nützlichen Beschäftigung für die Allgemeinheit nachgehen sollten, wenn die Leistungen der Allgemeinheit beziehen wollen.
Die Rede war z.B. davon Müll und Zigarettenstummel an den Stränden zu sammeln.

Spiegeln wir einfach einmal diverse Aussagen an die deutsche Realität:

"Nach unseren Erfahrungen führt das die Bürger nicht näher an einen Arbeitsplatz", so Bundsgaard.

Also die Parallelgesellschafter und Schwarzarbeiter können nicht mehr ihren kriminellen Aktivitäten nachgehen. Die hätten dadurch herbe Einkommensverluste.
Die Motivation sich eine weiße Tätigkeit zu suchen steigt dadurch erheblich.

Unser aktuelles System beschämt die Menschen, die sich wirklich in die Gemeinschaft einbringen wollen, aber aus verschiedenen Gründen nicht zu einem normalen Job kommen können. Unser jetztiges System macht die Leute krank und böse.
Schon die Hannelore Kraft sprach damals die Wahrheit aus, dass manche Menschen nicht für den normalen Arbeitsmarkt nicht geeignet sind. Was hatte die damals dafür Zunder von den lebensfernen Ideologen in Berlin bekommen.

Und für den Rest ist es auch nicht schlecht.

"Das sind Jobs, die normalen Arbeitnehmern nicht die Arbeit wegnehmen dürfen. Das sind also Jobs, die erfunden werden müssen."

Also bei uns muss man da nicht lange suchen. Die Gebietskörperschaften sind so platt, das die überhaupt kein Geld für diese Tätigkeiten haben. Und wo kein Geld da ist, kann man auch keine reguläre Arbeit wegnehmen. Und mal unter uns: Auf eine Grünpflege, die nur mit Kette und Schredder funktioniert, kann ich gerne verzichten.

Andreas Steenberg von der dänischen Linken sprach von Symbolpolitik der Regierung. Im Gespräch mit der Tageszeitung Politiken schlug er vor, Einwanderern eher eine Berufsausbildung zu ermöglichen.

Also wir haben ja das "Fördern und Fordern" mit dem Hartz-IV System eingeführt, mit der Konsequenz, dass ganz viele Berufsausbildungen und damit Jobs prekarisiert wurden. Statt Lehre oder gar Studium, einen 3 Monats-Schnellkurs, der von der BA gefördert wird und dann für den Mindestlohn in die Bütt.
Ein Teil der teuren Kurse diente hauptsächlich dazu, die Schwarzarbeit zu verhindern, denn auch wer zum 3.ten Mal "Bewerbungstraining" macht, der kann nicht gleichzeitig arbeiten.
Eine tolle Geldverschwendung. Nebenbei läßt sich unser System wunderbar unterlaufen, wenn man auf Schulabschlüsse und zertifizierte Deutschkenntnisse verzichtet. Wer kann sich heute noch einen Analphabeten leisten, der nur die Hälfte versteht?

Noch zuletzt noch folgendes Bonbon:
Der tolle Spitzensteuersatz greift schon bei einem Jahresbrutto von 57.919, also ein Monatsbrutto 4826 €. Der Durchschnittslohn bei einem männlichen AN liegt aber schon bei 4181 € und ein Akademiker bekommt als Berufsanfänger schon 3936 €.
Der Spitzensteuersatz war früher einmal für Spitzenkräfte gedacht und nicht für leicht überduchschnittlich verdienende Arbeitnehmer.
Die Grenze wurde seit langer Zeit nicht angehoben, weil sich dadurch schleichend das Steueraufkommen erhöhte.
Da die Wähler von linken Parteien eher schwach beim Thema Rechnen sind, wird da laut geklatscht wenn der Spitzensteuersatz für die "Reichen" steigen soll. Hinterher schauen unsere Experten dann auf ihren eigenen Lohnzettel und wundern sich über die gestiegenen Abgaben. Hui, da wird ja kein singulärer Wert erhöht, sondern auch die jeweiligen Werte darunter angepasst.

Und auf der anderen Seite die alte Falte:
Mit Hinzurechnung der ganzen geldwerten Vorteile, rechnet sich für die Viele die Aufnahme einer regulären Arbeit kaum noch.

Das eigentliche Problem des Vorschlags liegt woanders: Unser System ist so wunderbar, insbesondere für die Politiker, bequem. Da wirft man das Volksvermögen lieber mit dem Bagger zum Fenster raus, statt sich mit unangenehmen Menschen auseinandersetzen und Konsequenzen ziehen zu müssen.
Aber unsere Clansmen lassen sich ja offensichtlich nicht einmal mit diesem Geldbewerfen ruhig stellen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.09.2021 14:13).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten