... in euphemistischen Schönsprech.
Wenn man entsprechende Dinge wieder einführt, dann doch bitte mit historischem Bezug, nur um klar zu machen, dass es sich hierbei um Tradition und nicht um Innovation handelt.
Wovon ich rede?
Na, dem allseits beliebten Zuchthaus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zuchthaus
Das Zuchthaus diente ursprünglich nicht als Strafanstalt im eigentlichen Sinne, da es sich bei den Insassen nicht primär um Kriminelle handelte. Man verstand das Zuchthaus damals als soziale Einrichtung, die arbeitsunwillige Menschen „therapieren“ und wieder in die Gesellschaft zurückführen sollte. So wurden „herrenlose“ Frauen, Bettler, Prostituierte und Menschen, die sich Geld auf eine unehrenhafte, aber nicht kriminelle Weise verdienten, in Zuchthäuser gebracht. Bauern durften Knechte und Mägde zur Besserung ins Zuchthaus bringen, um etwas gegen Leistungsdefizite zu unternehmen. Harte Arbeits- und Haftbedingungen sah man dabei als geeignetes Mittel, die Menschen zu bessern. Die Einlieferung ins Zuchthaus war nicht an einen Gerichtsbeschluss gebunden, und die Dauer eines Zuchthausaufenthaltes richtete sich meist nach der Willkür des Personals. Die Gefangenen sollten so lange im Zuchthaus bleiben, bis sie sich gebessert hatten. Da es für eine Besserung keine objektiven Kriterien gab, konnte das Personal letztlich frei entscheiden, wann eine Besserung stattgefunden hatte.
Auch der Lagergedanke hatte ja bereits im Zuge des Coronawahns seine Renaissance.
Corona hat faschistisches Gedankengut wohl endgültig wieder hoffähig gemacht und das ganz unabhängig von Nazis und Rassismus.
Und es gibt ja den bekannten Spruch, dass die einzige Farbe, die das braun der Nazis überdeckte die Schwärze des Zentrums war.
So gehen wir mal wieder den Weg vom christlichen "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" über das sozialdemokratische "sozial ist, was Arbeit schafft" zum natonalsozialistischen "Arbeit macht frei".
Humanistische Errungenschaften sind abgeschafft oder ausgehöhlt.
Willkommen in der marktkonformen, plutokratischen Tyrannis, mit freundlicher Unterstützung durch Coronamaßnahmen.
Und das, obwohl es noch nie so leicht war, Arbeit und Wohlstand besser zu verteilen und aus weniger (Arbeit) für alle mehr (Lebensqualität) rauszuholen.
Aber das widerspricht der ökonomisch- fetischistischen Prägung der Mehrheit.
Gruß
Calyx