Rimplestroem schrieb am 09.09.2021 23:11:
der sozial Bedürftigen, ganz im Gegenteil war die Nachfrage stets größer als das Angebot.
Menschen die dringend eine Beschäftigung suchen und hierzu unkomfortabelste Bedingungen zu einem Pfennigslohn in Kauf nehmen, als Wahlkampfmanöver zu unterstellen sie wären faul, ist schon dreist.
Deine Empörung ist mit einerseits sympathisch, andererseits ist sie aber auch verfehlt, weil die pauschale Unterstellung der Faulheit keine Dreistigkeit darstellt, sondern systemimmanent notwendig ist, um den Arbeitsfetisch in kapitalistischer Produktionsweise zu festigen und zu verewigen. Der Vorwurf der Faulheit kann ja nur als Diskrimierung funktionieren und Empörung auslösen, wenn Lohnarbeit als Lebenszweck und -sinn anerkannt ist. Dem wäre das Lob der Faulheit entgegenzuhalten.