wurmer schrieb am 10.09.2021 08:44:
danke für die einsichten. es geht kein weg an fair bezahlter arbeit (und stabilen verhältnissen, z.b. der währung) vorbei. das wiederspricht natürlich der system-immanenten gewinnmaximierungsabsicht der unternehmer.
Da haben wir wieder ein anderes Problem. Fairness ist etwas subjektives - und einfache manuelle Tätigkeiten ohne großen Qualifikationsaufwand werden IMMER niedrig bezahlt, schon alleine deswegen, weil die entsprechenden Arbeitskräfte leicht ersetzbar sind. Der Aufwand für Ersatz ist minimalst.
Hier in AT gibt es Kollektivverträge, in denen genau festgehalten wird, was minimal zu zahlen ist - und zwar für die jeweilige Branche. Unterschreitungen WERDEN geahndet, weil das als Sozialbetrug vor den Kadi geht. Die Strafen sind teilweise durchaus empfindlich, wobei es da auch Schlupflöcher (z.B. die EU-Arbeitnehmerüberlassung) gibt. Der Grundgedanke ist aber klar: für bestimmte Tätigkeiten muss es einen bestimmten Grundsatz geben, der mit zunehmender Verwendungsgruppe steigt, außerdem durch de Erfahrungen im Betrieb (Zugehörigkeit). Letztere nimmt man auch mit, wenn man in einen gleichartigen Betrieb wechselt.