Don Obi schrieb am 09.09.2021 11:41:
Desteros schrieb am 09.09.2021 11:20:
Arbeit gegen Leistung, welch abwegiges Konzept. Es ist natürlich niemand zuzumuten, für erhaltene Leistung auch was zu tun. Das geht nun wirklich nicht.
//Sarkasmus off
Die "Stütze" wäre dann keine bedarfsabhängige Sozialleistung mehr, sondern nach ILO ein Arbeitslohn.
Warum? Es wird ja kein Marktlohn gezahlt, sondern, wie beim 1€ Job, die entsprechende Sozialleistung.
Damit gelten dann auch Dinge wie Sozialversicherungen, Verbot von Lohndumping usw.
Jo eh, und?
Art. 12 Grundgesetz:
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
Es wird Zeit, das einige Parteien ein Bekenntnis zum Grundgesetz ablegen.
Die Zwangsarbeit "1-Euro-Job" war wegen des Entzugs des Existenzminimums schon immer verfassungswidrig.
Wirklich? Gibt es dazu ein Urteil vom Verfassungsgerichtshof?
Niemand wird zu irgendwas gezwungen, es gilt, Arbeitswilligkeit gegen Sozialleistung, wie auch schon vorher. Wer nicht arbeiten will muss nicht, allerdings muss ihm die Gesellschaft dann auch nicht sein Auskommen finanzieren.
Aber im Kapitalistenstaat war schon immer jedes Mittel zum Lohndumping recht.
Man muss nur genügend Leute daran gewöhnen, für weniger als das Existenzminimum zu arbeiten.
Wer mehr möchte bildet sich weiter und sucht sich Arbeit am freien Markt, da sind die Löhne deutlich höher. Wer das nicht will, oder nicht kann, der wird von der Gesellschaft versorgt, auf welchem Niveau, darüber kann man diskutieren.
Ein Volk von Aufstockern ist für jeden "Investor" das Schlaraffenland.
Nicht wirklich, unmotivierte und/oder schlecht ausgebildete Arbeitskräfte gibt es in anderen Ländern deutlich billiger.
Aber wir haben ja einen Mindestlohn, der nur 20% unter der Grenze zum Lohndumping liegt und nur in Ausnahmefällen Anwendung findet.
Was erwarten sie von einem Mindestlohn?