Naja, ich denke so einfach ist das auch wieder nicht.
Die "einfache" Arbeit am Bau, also "Hilfsarbeiter" das dürfte Wohl so ziemlich von osteuropäischen Sub-Sub-Unternehmen geleistet werden deren Arbeiter für ein bis zwei Groschen ausgebeutet werden, weil sie nicht dem deutschen Mindestlohn unterliegen. Daher dürften diese Jobs sehr sehr rar sein.
Im Handwerk wiederum, da hast du recht, da fehlt es tatsächlich massiv an Personal. Das hat allerdings 2 Gründe.
1. Du brauchst dafür eine entsprechende Ausbildung. Du kannst also keinen Fachfremden oder gar Ungelernten so mir nichts dir nichts einstellen. Und den 60-Jährigen vor 20 Jahren arbeitslos gewordenen Dreher will auch keiner, den müsste man erstmal teuer weiterbilden (hat wohl noch nie ne CNC-Fräse programmiert) und selbst wenn, dann ist der weit nicht so ausbeutungsfähig belastbar wie der Jungspund, der gerade seinen Gesellenbrief in die Hand bekommen hat (bis man den dann selber mit 40 oder 50 vor die Tür setzt und dann wieder was von Fachkräftemangel jammert.
2. Der Fachkräftemangel im Handwerk ist hausgemacht: Heute nimmt keiner mehr einen Lehrling, der nicht mindestens Abitur hat und bitte nen Schnitt von 1,x. Das diese jungen Leute lieber studieren gehen als ne Ausbildung zu machen mit den später zu erwartenden Löhnen, ist nachvollziehbar.
Auf der anderen Seite, wenn ich mir die heutigen Schüler so anschaue, die lieber Selfies auf "Insta" posten und hüpfen, anstatt zu lernen, so kann ich die Ausbildungsbetriebe schon irgendwo auch verstehen. Ein Dilemma +o(