Die Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel würde zu Ende gedacht die Subventionierung der ausländischen Konkurrenz bedeuten ohne die Preise für deutsche Lebensmittel zu senken.
Jeder Bauer muss Güter mit voller Mehrwertsteuer einkaufen.
Deutsche Bauern müssten diese volle Mehrwertsteuer auf Einkäufe für Maschinen, Diesel, Dienstleistungen weiterhin tragen.
Viele Bauern zahlen im jetzigen System schon jetzt keine zusätzliche Mehrwertsteuer, weil ihr Hebel bei etwa Faktor 3 liegt. Die Mehrwertsteuer ist ein Durchlaufposten, weil auf Lebensmittel nur 7% anfällt.
Die Entlastung, die sie erhoffen, gibt es nicht für deutsche Bauern und damit auch nicht die gewünschte Preisentlastung.
Ausländische Anbieter können davon wunderbar profitieren, weil ihr Zoll inklusive Mehrwertsteuer in der zollfreien EU und EFTA entfällt.
Sollen noch mehr LKWs durch Europa fahren, weil einige mit ihren Pseudoideen durch die Lande laufen.
Also nochmal für alle: Mehrwertsteuer ist der moderne Zoll für ausländische Anbieter, der unseren Sozialstaat mitfinanziert und inländische Arbeitsplätze schützt.
Warum hat das soziale Dänemark 25% und 15% Mehrwertsteuer?
Weil es damit den Sozialstaat ohne Sozialabgaben finanziert.
Die unteren 80% der Bevölkerung haben in Dänemark ein erheblich höheres Netto-Einkommen und höhere Kaufkraft.
Aus dieser Sicht müsste auch gegen Lebensmittelverschwendung die Mehrwertsteuer auf den vollen von 19% erhöht werden.
Der soziale Ausgleich darf und muss dann woanders erfolgen.
Aber solange welche glauben, dass Steaks für 50 Euro pro kg mit 7% zu versteuern für sozialen Ausgleich gut ist und mit 0% zu versteuern noch besser ist, muss man wie überall mit der Dummheit der Menschen und Desinformation interessierter Kreise leben.
Jeder echte soziale Demokrat würde 19% nehmen für eine einheitliche Mehrwertsteuer und dann das Existenzminimum erhöhen, Renten erhöhen, Sozialabgaben senken, usw.
Warum? Dann kann jeder entscheiden wofür er sein Geld ausgibt und Lebensmittel werden wertvoller und weniger wird weggeschmissen.
Mit 25% auf alles kann dazu der „Arbeitgeberbeitrag“ bei den Löhnen entfallen.