außer den m.e. nicht hoch genug zu preisenden skillz von eminem
ist da eben noch ein anderes element in seiner musik, welches von
seinen europäischen kritikern gern ignoriert wird: der mann will
tatsächlich auch lustig sein,(wie übrigens auch die
überschrift dieser message, die ihr gleichwohl mehr leser bringt
als alle anderen) wenn eminem also als teufelchen empfiehlt beetrunkene
vierzehnjährige teenager zu vergewaltigen oder als criminal eine
frau überfallen soll, sie dann aber doch lieber totschießt
und hinterther thank you brüllt, dann versteht er sich wohl eher
in der tradition von south park oder den simpsons als den geto boys.
nicht hoch genug kann man ihm anrechnen, dass seine lyrics dazu
geführt haben, dass manche journalisten sich jetzt mal gedanken
über die grundsätzliche frauenfeindlichkeit, den
chauvinismus und rassismus des hiphop machen. kaum jemand hat sich doch
über swindlers list von public enemy geschissen, dabei geht es in
dem lied ihrer letzten cd um nicht weniger als die jüdische
weltverschwörung. wer redet über die ulkigen reissues von
captain blowfly? dass dann allerdings immer wieder- im fall eminem -
sozusagen exkulpierend von seiner zugehörigkeit zum white trash
und damit einer marginalisierten gruppe gesprochen wird, ist besonders
blöd. die zur zeit tatsächlich stattfindenden ehrenrettung
der weißen unterklasse wird in nordamerika von neokonservativen
kreisen- dem ehemaligen punkjournalisten jim goad etwa und den
faschisten- white power betrieben, grundaussage: die bewohner der
trailerparks, die hillbillys und rednecks wären allesamt kinder
unterprivilegierter weißer, die selber gegen ihren willen nach
amerika geschleppt worden wären, weswegen man als selbst
gedemütigter nicht vor irgendwelchen niggern in die knie gehen
müsse". irgendwie gut dass zumindest eminem nichts mit
diesem scheiß am hut hat.