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Nachtrag

Otho schrieb am 24. Januar 2006 12:36

> Schande über die Kirchen, hier nicht konsequent ihre Verganheit
> aufgearbeitet zu haben - anstatt feiert man am Volkstrauertag nach
> wie vor die "Helden", die fürs "Vaterland" starben.

Oder das Predigen des Primats der Liebe über die Gerechtigkeit.

Hierzu hat Benda ganz hervorragende Dinge geschrieben, wie dieses
benutzt worden ist, die Kirche als Steigbügelhalter der Politik
herzurichten.

Und jetzt muss man lesen,

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,397245,00.html

dass Papa Ratzi in einer Enzyklika die Liebe mit Gott selbst
identifiziert:

ZITAT aus dem Text
""Deus caritas est", einfacher und radikaler geht es nicht. Radikal
räumt der Papst in dem Text mit der körperfeindlichen Interpretation
des Evangeliums auf. Eros, die begehrende, und Agape, die schenkende
Liebe, seien nicht zu trennen. Liebe dient nicht allein der
Fortpflanzung, sondern "wird Sorge um den anderen und für den
anderen".
ZITATEnde

Und dass man der Politik nicht in ihr Handwerk pfuschen will, sondern
dieses mit der Liebe kaschieren kommt hier wunderschön zum Ausdruck,
wo Spon Ratzi zitiert:

"Die Kirche dürfe "nicht den politischen Kampf an sich reißen", müsse
aber den Staat stets an die Gerechtigkeit erinnern, das "Ziel und
daher auch inneres Maß aller Politik".

Eine sehr seltsame Annahme eines Christen, dass die Gerechtigkeit
seine Sache nicht ist, sondern das "Ziel und daher auch inneres Maß
aller Politik" [d.h. "der Welt"].

Und der Spon hinterfragt auch nicht, dass Ratzinger hiermit angeblich
"ein Motiv auf[nimmt], das er in seiner Debatte mit dem Philosophen
Jürgen Habermas entwickelt hatte...".

mfG

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