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  • RatCreutz

mehr als 1000 Beiträge seit 25.08.2005

Cockburn u. St. Clair

Otho schrieb am 24. Januar 2006 14:41

> Ich auch nicht. Aber hier ist eine zustimmende Kritik (in 2 Teilen),
> aus der sich viel rauslesen lässt:

> http://www.swans.com/library/art10/ga176.html
> http://www.swans.com/library/art10/ga177.html

Ich habe die Rezension von d'Aymery gelesen.

> Einmal: Die "Antisemitismus-Industrie", wie ich sie meine, ist
> wirklich eine gewaltige Industie. Sie erzeugt eben diesen
> Antisemitismus, weswegen sie so zu nennen ist (wie "Chemieindustrie",
> "Autoindustrie", usf. die jaauch noch ihrem Endprodukt genannt
> werden). Ihr Produkt ist natürlich kein materielles Gut, sondern eine
> geistig-intellektuelles Produkt, eine Weltanschauung oder was auch
> immer.

Du meinst eine "Antisemitismus-Industrie", mit großen Unternehmen,
return on investment, shareholder value etc.? Wo hast Du die denn
ausgemacht? Werden wirklich Milliarden mit antisemischer Propaganda
umgesetzt?

> Das Vorurteil fliesst in all diese Texte ganz, ganz allmählich ein.

Es bleibt für mich im Dunkeln, auf welche Textpassagen Du Dich
beziehst. Weder anhand der Rezension, noch der darin angeführten
Zitate, läßt sich Deine Kritik nachvollziehen.
Außerdem kritisiert d'Aymery im zweiten Teil deutlich mehrere Thesen
von Cockburn et al.

> Am Ende kommt immer bei raus, was für ein Unrecht der israelische
> Staat zu verantworten hätte, dass die Palästinenser von diesem ja so
> sehr unterdürckt werden, dass es in den USA sowas wie eine mächtige
> pro-israelische (oder "jüdische") Lobby gäbe und all solcher Sachen,
> die den Leser für die Aufnahme von "reinem" Antisemitismus "primen"

S.o.: Entweder Du hast d'Aymerys Kritik im zweiten Teil nicht
gelesen, oder Du unterschlägst sie hier absichtlich.

> bzw. bereit machen. Zu diesen Autoren gehört freilich auch Avnery,
> der diesen Artikel hier geschrieben hat. Auch bei Chomsky ist dies
> der Fall. Und bei zahlreichen weiteren als "links" und "Progressiv"
> geltenen Autoren. Ob es wohl Zufall ist, dass immer wenn es um Israel
> geht, diese Leute eine m.E. zutiefst rechtsreaktionäre Haltung
> einnehmen?

Klassische VT.

> Dies ist nicht verwunderlich, wenn man weiss, dass die PLO (wie die
> "Antisemitismus Industrie" auch) ein politisches Instrument und
> Ziehkind des Westens und seiner Politik ist. (Keine Uebertreibung!)

Mehr VT.

> Daher fehlt verständlicherweise meist jeglicher Hinweis auf die
> negativen Herrschaft der PLO in den "besetzten Gebieten". Eine
> absolute Einseitigkeit liegt in der Schilderung des
> "Nahost-Konflikts" zwischen Israel und einem angeblich einheitlichen
> Interesse der Palästinenser.

Du meinst offenbar, daß die Existenz der korrupten und verrotteten
PLO quasi die israelische Okkupation rechtfertigt? Als eine Art
fürsorglicher Bevormundung mit vernachlässigbaren Kollateralschäden?

Eines der Zitate, die d'Aymery bringt, bringt das ganze Spiel hübsch
auf den Punkt:

<zitat>
We come up against the venerable shell-game of Jewish identity:
"Look! We're a religion! No! a race! No! a cultural entity! Sorry --
a religion!" When we tire of this game, we get suckered into another:
"Anti-Zionism is anti-Semitism!" quickly alternates with "Don't
confuse Zionism with Judaism! How dare you, you anti-Semite!"
</zitat>

> http://www.swans.com/library/art10/ga176.html

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