Otho schrieb am 24. Januar 2006 21:05
> Ja, ja. Da wird man viel zusammentragen können. Aber mir ging es um
> die Dimension des Handelns! Organisierte Progrome in islamischen
> Ländern gegen Juden, die sich mit denen des christlichen Abendlandes
> vergleichen lassen. Ich denke, Aufstände und so weiter gibt es da
> schon - aber eben keine derartigen und systematischen
> Gewaltausbrüche. (oder?)
Wie gesagt: Der arabische Antisemitismus hat eine vollig andere
Qualität, wie der europäische Antisemitismus. Im Islam wurden Juden
bedeutend moderater behandel, waren aber trotzdem den verschiedensten
Progromen ausgesetzt. Es sind eine ganze Reihe von Progromen der
arab. Bevölkerung gegenüber Juden dokumentiert. In Fez wurden im Jahr
1033 rund 6000 Juden getötet. In Grenada 1033 ca. 4000. In Marakesch
kam es 1232 zu einem Massaker, ebenso 1703, 1720, 1728, 1790 in
Meknes, 1824 in Beirut, 1829 in Hamma, 1869 in Tripoli, 1874 in
Konstantinopel und 1890 in Sefrou. Das wir uns richtig verstehen.
Nichts kann die industrielle Vernichtung von Menschen im 3. Reich
toppen. Juden waren allerdings immer ein ganz besonderes Zielobjekt.
>
> Ich halte es für wichtig dies zu klären, da für die künftige
> Entwicklung des Antisemitismus in den islamischen Ländern wichtig
> sein dürfte. Sollte der dortige Antisemitismus wirklich ein Import
> aus dem "Abendland" sein, importiert infolge der Kolonialisierung,
> dann dürfte man tatsächlich eine Wiederauflage der jüngeren
> Geschichte erwarten. Alles spricht für diese beunruhigende Analogie.
Der moderne Antisemitismus besitzt eine völlig neue Qualität. Mit der
Entstehung des Zionismus und des Nationalsozialismus, der Existenz
des Staates Israel, sind neue Komponenten hinzugekommen, die über den
irrationalen und religiösen Kern des Judenhasses hinausgehen. In den
arabischen Ländern versteht man den Zionismus als den "militanten
Flügel des Weltjudentums" daß von New York aus Einfluß auf die
gesamte (und besonders arabische)Welt nimmt. Dieser Hass wird 1:1 auf
Isrel projeziert.
> Ja, ja. Da wird man viel zusammentragen können. Aber mir ging es um
> die Dimension des Handelns! Organisierte Progrome in islamischen
> Ländern gegen Juden, die sich mit denen des christlichen Abendlandes
> vergleichen lassen. Ich denke, Aufstände und so weiter gibt es da
> schon - aber eben keine derartigen und systematischen
> Gewaltausbrüche. (oder?)
Wie gesagt: Der arabische Antisemitismus hat eine vollig andere
Qualität, wie der europäische Antisemitismus. Im Islam wurden Juden
bedeutend moderater behandel, waren aber trotzdem den verschiedensten
Progromen ausgesetzt. Es sind eine ganze Reihe von Progromen der
arab. Bevölkerung gegenüber Juden dokumentiert. In Fez wurden im Jahr
1033 rund 6000 Juden getötet. In Grenada 1033 ca. 4000. In Marakesch
kam es 1232 zu einem Massaker, ebenso 1703, 1720, 1728, 1790 in
Meknes, 1824 in Beirut, 1829 in Hamma, 1869 in Tripoli, 1874 in
Konstantinopel und 1890 in Sefrou. Das wir uns richtig verstehen.
Nichts kann die industrielle Vernichtung von Menschen im 3. Reich
toppen. Juden waren allerdings immer ein ganz besonderes Zielobjekt.
>
> Ich halte es für wichtig dies zu klären, da für die künftige
> Entwicklung des Antisemitismus in den islamischen Ländern wichtig
> sein dürfte. Sollte der dortige Antisemitismus wirklich ein Import
> aus dem "Abendland" sein, importiert infolge der Kolonialisierung,
> dann dürfte man tatsächlich eine Wiederauflage der jüngeren
> Geschichte erwarten. Alles spricht für diese beunruhigende Analogie.
Der moderne Antisemitismus besitzt eine völlig neue Qualität. Mit der
Entstehung des Zionismus und des Nationalsozialismus, der Existenz
des Staates Israel, sind neue Komponenten hinzugekommen, die über den
irrationalen und religiösen Kern des Judenhasses hinausgehen. In den
arabischen Ländern versteht man den Zionismus als den "militanten
Flügel des Weltjudentums" daß von New York aus Einfluß auf die
gesamte (und besonders arabische)Welt nimmt. Dieser Hass wird 1:1 auf
Isrel projeziert.