Kleinstaaten sind wehrlos, die Geschichte der deutschen Kleinstaaterei zeigt, dass solche Gebilde ein Fressen für die Geier sind und Einfallstor für Imperien, die ihnen eine Fremdbestimmung aufdiktieren. Man kann aus einem Haufen Schwachstaaten keine starke Allianz bilden, die sich gegen die imperialen Ansprüche aggressiver Machtgebilde mit Weltherrschaftsambitionen behaupten können. So ist die EU ein bescheidener Machtfaktor, der imperiale Stärke simuliert, wo sie sich gegen Weltkonzerne zu behaupten sucht, aber letztlich nur am Tropf einiger wirtschaftlich potenter Nationalstaaten mittlerer Größe hängt, die, wenn sie zu schwächeln beginnen, das ganze Wackelgebäude in sich zusammenfallen lassen wird.
Allianzen brauchen also starke Mitglieder und zudem ein Zusammenhaltsinteresse, das ohne eine ideologische Klammer nicht herstellbar ist.
Ob die Demokratieidee solch eine Klammer bilden kann, ist eben eine offene Frage. Eines aber scheint gewiss, ohne diese, wird die Demokratie keine Zukunft haben, sie wird im Zangenangriff der Wirtschafts- und Staatsimperien und ihren globalen Ambitionen zermalen werden, die Völker der Erde zu beherrschen und als formbare Menschenmasse zu dominieren.
Das Rückrat der Demokratie ist aber nach wie vor die Nationalstaatlichkeit, die sich aus der Volkssouveränität und dem Selbstbestimmungsanspruch eines Volkes ableitet, sich selbst zu regieren.