"Möglich war und ist das, weil der Neoliberalismus mit seiner, wie auch immer auch ideologischen, Forderung nach Überwindung des Nationalstaats an ein universalistisch erweitertes Gerechtigkeitsverständnis andocken kann, dass sich vor allem bei einer neuen Mittelschicht im Gleichschritt mit der wirtschaftlichen Globalisierung und dem Verschwinden der organisierten Arbeiterklasse als historisches Subjekt herausgebildet und verfestigt hatte."
Sollte wohl eher das heißen.
Warum sollte die Eu kein Superstaat werden? Subsidiaritätsprinzip und Europa der Regionen gibt es ja schon.
Wohlstandsgewinn ist für weniger entwickelte/produktive kleinstaaten gegenüber einem protektionistischen, entwickelten Kleinstaat ohne ausländisches Know how und Geldgeber schwer.
Diese Kleinstaaten wären weltmächten wie China und der USA hoffnungslos unterlegen.
Der Kalte Krieg endete mit dem nahezu vollständigen Triumph des "Westens". Dieser Sieg des Imperialismus wäre sogar vollständig und damit total ausgefallen, hätte im April 1989 auch auf dem Pekinger Tian'anmen Platz die sogenannte "Demokratiebewegung" Erfolg gehabt.
Gott sei Dank wurde die Demokratiebewegung in China blutig niedergeschlagen?
Wäre unser System so autoritär wie das chinesische, wäre der Autor obiger zeilen schon längst interniert.
Mit der Unterstützung bzw. Initiierung samtener bzw. farbiger Revolutionen in Interessensphären Moskaus - erst in Serbien, dann in Georgien, in der Ukraine, und nun auch in Belarus - versucht man den politischen und militärischen Spielraum Russlands weiter einzuengen.
Interessensphären
hört sich verdammt russisch-imperialistisch an.
Mit vergleichbarer Aggressivität beantwortet der globale "Westen" den Aufstieg Chinas zu einer führenden Macht. Befürchtet wird, dass das große Land den Weg bereiten könnte für eine andere, alternative Globalisierung, die sich orientiert am Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder, und die ausgeht vom Grundsatz, dass sich Handel und Direktinvestitionen am beiderseitigen Vorteil zu orientieren haben, eine Ordnung, die vor allem davon absieht, Staaten durch Sanktionen oder militärische Gewalt zu erpressen.
China erpresst als großer starker Staat ständig kleinere Staaten mit mehr oder minder offenen Sanktionen oder Geislnahmen Stichwort "Wolfskriegerdiplomatie".
Viele Staaten spalten sich entlang ethnischer Grenzen auf. Der einzige Zusammenhang mit ehemals imperialistischen Staaten ist der, dass die Grenzen dieser Staaten von vorneherein nicht entlang ethnischer Grenzen gezogen wurden.
Zu einem Nationalstaat gehören ein Staatsgebiet, die Staatsgewalt und das Staatsvolk. Das ist mit einer vollkommen offenen Flüchtlingspolitik unvereinbar.
Damit sind Nationalstaaten inhärent "nicht links".
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.09.2021 14:18).