Der Begriff "hybride Bedrohung" bezieht sich auf eine von staatlichen oder nichtstaatlichen Akteuren durchgeführte Aktion, deren Absicht es ist, ein Ziel zu untergraben oder zu schädigen, indem die Entscheidungsfindung auf lokaler, regionaler, staatlicher oder institutioneller Ebene beeinflusst wird. […]
Die Aktivitäten können z.B. im politischen, wirtschaftlichen, militärischen, zivilen oder Informationsbereich stattfinden. Sie werden mit einer breiten Palette von Mitteln durchgeführt und sind so konzipiert, dass sie nicht entdeckt und zugeordnet werden können.
(European Centre of Excellence for Countering Hybrid Threats, Hybride Bedrohungen als Konzept)
So eine "hybride Bedrohung" ist also sehr schwer als solche zu erkennen,
da sie darauf ausgelegt ist, nicht entdeckt und zugeordnet werden zu können.
Strategische Kommunikation der Nato ist der koordinierte und angemessene Einsatz der Kommunikationsaktivitäten und -fähigkeiten der Nato zur Unterstützung der Politik, der Operationen und der Aktivitäten des Bündnisses und zur Förderung der Ziele der Nato.
Diese sind (neben militärischen Aktivitäten auch) geplante psychologische Aktivitäten, bei denen Kommunikationsmethoden und andere Mittel eingesetzt werden, die sich an zugelassene Zielgruppen richten, um Wahrnehmungen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu beeinflussen und so die Erreichung politischer und militärischer Ziele zu fördern.
(Über strategische Kommunikation, Website der Nato)
Und worin genau besteht jetzt der Unterschied
zwischen einer "hybriden Bedrohung"
und der "strategischen Kommunikation" der NATO?
Wann ist etwas keine "Propaganda"?
Das verbindende Interesse zwischen EU und Nato erkennt das Institut (Clingendael ) im Kampf gegen "die Bedrohung durch gesellschaftliche Probleme, die mit der Verbreitung von falschen Informationen zusammenhängen".
"Falsch" im Sinne von "nicht der Wahrheit entsprechend",
oder im Sinne von "unerwünscht"?
Wer bestimmt also, was "falsch" und was "richtig" ist,
was also "Information" und keine "Propaganda ist?
Wie die NATO selbst zugesteht,
bedient sie sich der gleichen Mittel und Wege,
die sie bei der Gegenseite als "Propaganda" bezeichnet.
Somit gilt es immer,
sich alle Seiten anzuhören,
da die wahren Urheber und deren Ziele
oftmals nicht mehr so leicht zu erkennen sind.
("können nicht entdeckt und zugeordnet werden...")
Desinformation liegt also vor allem dann vor,
wenn nicht mehr alle Seiten berücksichtigt werden.
Wer also die Informationsfreiheit einschränkt,
um damit Desinformationen zu bekämpfen,
betreibt also schon genau dadurch Desinformation!