roobin66 schrieb am 08.01.2022 15:45:
Herr Drosten hat ja in letzter Zeit häufig erwähnt, dass die Boosterimpfung der einzige Schutz vor Omicron wäre. Und er konnte Verblüffenderweise mit konkreten Zahlen aufwarten.
Zum Verlauf viel „könnte sein“ „es scheint so“ „möglicherweise milder“ aber die Schutzquote kann er präzise benennen. Hier bei ZONDrosten verwies hier auf eine Studie des Imperial College London mit Stand kurz vor Weihnachten. Derzufolge ist das Hospitalisierungsrisiko bei einer Infektion mit der Omikron-Virusvariante um bis zu 30 Prozent geringer als bei der Delta-Virusvariante. Bei Menschen mit zwei Impfungen sinke das Risiko um 34 Prozent, bei denen, die eine Auffrischung erhalten haben, um 63 Prozent.
63 Prozent also, im Gegensatz zu 34 Prozent bei Zweifachimpfung.
Und gleich mit Link zur Studie aus der er das abliest.
Der Link ist übrigens hier:
https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/medicine/mrc-gida/2021-12-22-COVID19-Report-50.pdfMöglicherweise überfordert mich das ja, aber wer findet hier den Vorteil der Booster Impfung?
Seite 8, Tabelle, ganz unten:HR relative to primary Delta infection in unvaccinated
Pfizer / Moderna 2X 0.26
Pfizer / Moderna 3X < 14 0.61 !!!
Pfizer / Moderna 3X 14+ 0.37Genau genommen steht da, direkt nach Booster ist das Risiko hoch wie nie zuvor um danach höher zu bleiben als nach 2 fach Impfung.
Das verpönte Astra hingegen scheint ein wenig zu wirken.
Bestenfalls könnte man sagen, dass man auf Grund der kleinen Zahlen GARNICHTS weiß.
Aber verbesserter Schutz durch Booster?
Das ist … unseriös. Man könnte auch noch anders formulieren…
Das Ärzteblatt dazu:
[...] Dies könnte erklären, warum die Zahl der Hospitalisierungen bisher niedriger ist als in der letzten Delta-Welle. Das „MRC Centre for Global Infectious Disease Analysis“ am Imperial College London schätzt in seinem jüngsten 50. Report, dass eine Infektion mit der Omikron-Variante im Durchschnitt mit einem um 15 % bis 20 % niedrigerem Risiko auf eine Hospitalisierung einhergeht als eine Infektion mit der Delta-Variante. Das Risiko, länger als 1 Tag im Krankenhaus zu verbringen, war nach den Berechnungen von Neil Ferguson und Mitarbeitern sogar um 40 % bis 45 % geringer.
Für Geimpfte ist das Risiko noch einmal geringer. Unter der Annahme, dass nur 1/3 aller Infektionen bekannt ist, sinkt das Risiko einer Hospitalisierung infolge einer Infektion mit Omikron 14 Tage nach der 2. Dosis von AZD1222 von Astrazeneca um 63 % (Hazard Ratio 0,37) und 14 Tage nach einem Booster um 79 % (Hazard Ratio 0,21).
Personen, die 2 beziehungsweise 3 Dosierungen eines mRNA-Impfstoffs erhalten haben, mussten zu 74 % (Hazard Ratio 0,26) beziehungsweise 63 % (Hazard Ratio 0,37) seltener im Krankenhaus behandelt werden. Dass das Risiko nach dem Booster höher ist als nach der 2. Dosis, erscheint unwahrscheinlich und zeigt die Grenzen der mathematischen Modelle auf, die die Epidemiologen am Imperial College London benutzen.
Zuverlässiger könnten die Daten von EAVE II („Early Pandemic Evaluation and Enhanced Surveillance of COVID-19“) sein, das direkten Zugriff auf die Daten von über 99 % der schottischen Bevölkerung hat und die Infektion einzelner Personen mit der Hospitalisierung in Beziehung setzen kann.[...]
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130377/COVID-19-Weniger-Hospitalisierungen-in-England-und-Schottland-durch-Omikron
..."Ärzteblatt" und "Spektrum der Wissenschaft" lesen hilft ungemein beim Verständnis...