Autoren, die jahrelang gejubelt haben, wenn in bestimmten Gegenden (Katalonien, Kolumbien, Baskenland) dieser Welt an der Eskalationsschraube gedreht wird, letztendlich vor den Auswirkungen und Kollateralschäden dieser Eskalation erschrecken. Obwohl ich weiß, dass der Spruch "I told you so", nix bringt und dass Geschichte eben nicht nur aus Fakten, sondern auch aus Fiktionen besteht.
Spanien kann als Beispiel dienen, wie die politische Instrumentalisierung von Emotionen zur Eskalation von Konflikten beiträgt und wie gefährlich eine emotionale Politik, wie sie der Nationalpopulismus, Nationalismus und Separatismus bereitstellt, für eine Gesellschaft werden kann.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Emotionalisieren, Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft, bis hin zu dem Aufstieg von immer extremeren Parteien und immer extremeren und menschenverachtenden Positionen, wie der Homophobie. Und das ist immer der gleiche Mechanismus, egal ob jetzt links oder rechtsextrem, egal ob ultrakatholisch oder islamistisch.
Die Folgen einer so hochemotionalen Politik wieder einzudämmen, humanistische Werte hochzuhalten und eine gespaltene Gesellschaft wieder zu versöhnen ist lange und schmerzhaft und wesentlich anstrengender wie die Gesellschaft mit Empörung, Unzufriedenheit und Frustration in die alle möglichen extremen Ecken zu treiben.
Pedro Sanchez mag dies erkannt haben und er ist vielleicht auf dem richtigen Weg, aber er hat leider in Spanien wenig Verbündete.