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  • faktenfinder

540 Beiträge seit 25.05.2018

Nur direkte Einflussmöglichkeiten (wie verbindliche Volksabstimmung) regeln

HierIstMarco schrieb am 27.08.2022 09:31:

Liebe Forenten,

die Initiative Leuchtturm hat sich genau das zum Ziel gemacht, was der Titel empfiehlt: Das Mikrofon zum Volke - oder anders ausgedrückt: Den Bürger in den ÖR.

Ziel der Initiative ist es, dass die Bürger ihren ÖR zurückbekommen, und dieser in Zukunft Debattenräume öffnet, statt vorgefertigt im Sinne von Staat und Oligarchie zu berichten.

Jetzt wird es natürlich viele von euch geben, die sagen, dass eine Abschaffung, mindestens aber eine Beitragssenkung notwendig sei, und nicht die Erhaltung des bisherig so manipulativ agierenden Rundfunks. Bedenkt aber, dass dafür die Macht des Bürgers in der vierten Säule der erste Schritt ist, und diese Macht versucht der Leuchtturm herzustellen.

Mehr Infos gibt es hier: https://leuchtturmard.de/

Tut mir leid, das ich zwar das Ziel sehr begrüße, aber diesen Weg als zum Scheitern verurteilt ansehe. Und sogar die Möglichkeit der bewussten Etablierung einer weiteren Hinhaltetaktik nicht ausschließe. Er bewegt sich auf dem gleichen Niveau, wie der Vorschlag das man doch durch Eintritt in eine Partei etwas ändern könnte. Das ist aber nur Verdummung, das System selbst ist die Krankheit.

Man kann nur etwas demokratisieren, indem man zuerst mal dafür sorgt das der bislang nur vorgebliche Souverän der angeblichen Demokratie, das Volk, zum wirklichen Souverän wird. Also eben nicht das durch ein Kreuzchen auf einen Wahlwisch unwiederbringlich alle Mitsprache Möglichkeiten an Politiker abgegeben werden. Und nein Bettelbriefe an Fürsten (Petitionen) sind kein Mitspracherecht, sondern nur erbärmliche Volksverdummung.

Also im Fall Staat /Regierung muss die für Politiker verbindliche Volksabstimmung her.

Wenn so ein System erst einmal etabliert ist, würde die Anzahl notwendiger Volkabstimmungen sogar sehr gering sein. Weil es jedem der Politiker damit sehr schnell zum grundlegenden Bedürfnis wird, den Interessen des gesamten Volkes zu dienen. Er wird also sehr schnell zum wirklichen Dienstleister, weil er andernfalls vom sofortigen Arbeitsplatzverlust /fristloser Kündigung bedroht ist.

Er kommt damit auch nicht mal in die angebliche vorgeschobene Zwangslage, es dann immer allen gerecht machen zu müssen. Allerdings besteht seine dann wirklich als Arbeit zu bezeichnende Tätigkeit darin, für durchaus von ihm selbst erarbeitete Lösungsmöglichkeiten im /beim Volk mehrheitsfähige Kompromisse zu finden zu müssen.
Lobbys müssten dazu nicht mal abgeschafft werden, würden aber scheitern, wenn ihre Interessen sich gegen die Interessen der Mehrheit des Volkes richten.
Das Wahlsystem selbst müsste dazu auch noch nicht einmal geändert werden.

Im Fall der Zwangsgebühren ist es das selbe. Der Versuch das System zu ändern, indem man es übernimmt, ist zum Scheitern verurteilt, weil die bestehenden Strukturen der Systemkontrolle selbst die Krankheit sind.

Ein möglicher sehr effektiver Eingriffspunkt wäre meines Erachtens hier, die Kontrolle über die Geldverteilung dem Souverän einer "Demokratie" also dem Volk zuzuführen, also jeden einzelnen Zwangszahler selbst darüber entscheiden zu lassen, an welchen Journalisten, Internetauftritt, Rundfunkveranstalter usw. und zu welchen Teilen sein Geld verteilt wird. Natürlich mit der Möglichkeit, die Adressaten seiner "Rundfunkgebühren" nicht nur einmalig, sondern jederzeit neu bestimmen zu können.

Was denkst du wie schnell diese Dienstleister dann wieder anfangen würden, statt Propaganda wirkliche Information und Wissen zu verbreiten. Werden natürlich die profitieren, die gegenwärtig den sehr schweren Weg des investigativen Journalismus betreiben. Und all denjenigen den völlig überbezahlten Job kosten, die nur die vorgegebene Staatpropanda durch Abschreiben weiter verbreiteten. Und vermutlich verlieren etliche der bisherigen "ÖRR" ihre Existenz. Aber dafür werden andere gedeihen, die es (sich) wirklich verdienen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.08.2022 13:31).

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