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  • faktenfinder

540 Beiträge seit 25.05.2018

Re: Nur direkte Einflussmöglichkeiten (wie verbindliche Volksabstimmung) regeln

HierIstMarco schrieb am 27.08.2022 14:07:

Ich bin voll bei dir, dass eine Bestimmungsmöglichkeit über die Zuteilung der ÖR-Gelder eine wunderbare Welt wäre. Genauso die Einführung der direkten Demokratie. Aber ich glaube, dass du schon ein paar Schritte voraus bist und damit dich selbst behinderst, diese Welt zu schaffen. Denn es werden dir in beiden Fällen durch den existierenden ÖR massiv Steine in den Weg gelegt werden.

Deswegen ist die Übernahme der Kontrolle über den ÖR weiterhin der erste Schritt. Erst dann kann das System reformiert oder sogar abgeschaft und durch ein anderes ersetzt werden.

Es tut mir Leid, aber dein Argument hat aus den bereits benannten Gründen keinen Bestand. Übernahmeversuche werden an der grundlegenden Krankheit, der Struktur der Macht innerhalb dieser Organisation scheitern.

Das ist genauso wie als wolltest die Mafia dadurch bekämpfen wollen, indem du sie zuerst übernehmen und danach ändern wolltest. Du übersiehst dabei das du erst selbst zum Mafiosi werden müsstest, um überhaupt rein zu kommen.
Jeder Versuch so ein System unter Beibehaltung der Systemregeln zu übernehmen, führt nur dazu das eventuell die Personen an der Spitze ausgetauscht werden, sich aber am System selbst nichts ändert. Das System wird damit sogar bestätigt.

Jede Bewegung /Partei die es auf diesen Weg versuchte, wurde letztlich vom System unterwandert, korrumpiert und übernommen (Olivgrüne, Die Linken) oder unterwandert und zerlegt (Piraten).

Ich bin mittlerweile sogar noch nicht mal mehr überzeugt, das es das System nicht sogar unwiederbringlich geschafft hat das gesamte Volk zu unterwandern und zu verdummen.

Laut Vortrag eines Hirnforschers ist es so das es sich bei Untersuchungen gezeigt hatte das bei der Geburt eines Menschen solch positiven Verhaltensweisen wie Mitgefühl, Neugier vorliegen und in den ersten Lebensjahren praktiziert werden, womöglich deswegen weil dies zur Entwicklung und Erhaltung der Art beitragen. Er vermutet sogar das dies eine grundlegende Eigenschaft des Lebens sein könnte.
Nur leider zeigten weitere Beobachtungen, das dies später durch durch die Gesellschaft abgelernt und durch Egoismus und Gier ersetzt wird, und zwar sogar entgegen der Neugier entspringenden Suche nach Erkenntnis.

Die Erziehung zur Konformität, also das Mehrheitsmeinung widerspruchlos übernommen wird, selbst wenn sie im Wiederspruch zu den eigenen Erkenntnissen steht, macht es möglich. So werden "Schlafschafe" gezüchtet.

Um nicht zu einen solchen zu werden, ist es möglicherweise sogar zwingend notwendig sich nicht widerspruchslos einordnen zu lassen. Also letztlich damit klar zu kommen, das man mindestens als Nerd oder in anderer Art als Außenseiter gehandelt wird.
Es hilft, wenn man sehr neugierig, also wissbegierig ist. Wissen schafft Freiräume, allerdings reduziert es auch den Freundeskreis, denn nur wenige kommen damit klar, liebgewonnen Vorurteile widerlegt zu bekommen. Und zwar hin wie zurück. Allerdings sind die verbleibenden Freundschaften dann welche, mit denen man durch dick und dünn gehen kann, weil man sich gegenseitig nichts vorheucheln muss.

Oder anders: Sehr viele schimpfen über die Profitgier von Konzernen /Bankstern. Aber das sie sich an diesen System beteiligen, bei dem die Dividente alles, und die die die Werte mit ihrer Händer Tun erarbeiten gar nichts gelten, auf diesen Gedanken kommen sie nicht einmal.
Dazu eine Kontrollfrage. Hände hoch wer Aktien gekauft hat , oder sich welche kaufen würde, wenn er könnte?
Siehst Du, die Gier wurde so tief in den Köpfen verankert, das sie sogar als Angestellte eines solchen Aktienunternehmens nicht begreifen würden, das alleine die Struktur dieses Systems ihren Wert als eigentlicher Wertschöpfer nur als Kostenfaktor sieht, den es zu minimieren gilt.

Mein Glauben, das sich die Menschheit nicht nur in der Schaffung technischer Mittel (wie Waffen zum Töten von Menschen) sondern auch humanitär entwickelt, ist seit einiger Zeit schwerstens erschüttert.

Ein wenig Hoffnung erwächst allerdings daraus das offenbar die Zeiten der weltweiten Vormachtanspruches (Hegemonie) des Imperiums USA und seiner Kolonien (Wertewesten) ihren Ende zugehen. Und sich offensichtlich die gleichberechtigte Zusammenarbeit (Multilateral) von Staaten zunehmend durchzusetzen beginnt. Und dies sogar über jede Religionsgrenze hinweg.

Noch vor 15 Jahren hätte es kaum ein Staat auf der Welt gewagt, den amerikanischen Präsidenten zu widersprechen. Und heutzutage lassen selbst kleinere Staaten und sogar von den USA eingesetzte Machthaber (Bolsonaro) solche wie Biden, Scholz, Habeck einfach abblitzen. Man darf sich allerdings nicht täuschen lassen, der Kampf hat erst begonnen, und es ist keineswegs ausgeschlossen das die untergehende Weltmacht die ganze Welt mit in den Abgrund nimmt.

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