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  • Haschpappi

mehr als 1000 Beiträge seit 10.07.2017

Fehler im System selbsterklärend!

Warnungen vor dem Kryptofaschismus

Das, was Zentralbanken und Regierungen als größten Vorteil des digitalisierten Zahlungsverkehrs verkaufen, sehen Datenschützer und Kritiker des digitalen Kapitalismus als größtes Problem: Die zentralisierte Überwachung des individuellen Zahlungsverkehrs, die laut BIZ zur Eindämmung von Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Terrorismus beitragen soll, bietet zugleich die Möglichkeit der Manipulation und Kontrolle – in erster Linie durch staatliche Akteure, potenziell aber auch durch private Unternehmen und Zahlungsdienstleister. Edward Snowden verleitete die Aussicht darauf im Oktober 2021 zu folgender Aussage:

Eine CBDC ist eher eine Perversion der Kryptowährung oder zumindest der Grundprinzipien und Protokolle der Kryptowährung – eine kryptofaschistische Währung, ein böser Zwilling, der am Opposite Day in die Hauptbücher eingetragen wurde und ausdrücklich dazu bestimmt ist, seinen Nutzern das grundlegende Eigentum an ihrem Geld zu verweigern und den Staat als Vermittler jeder Transaktion einzusetzen. (...)

Am 15. Dezember 2019 veröffentlicht die BIZ ein Paper mit dem Titel The design of financial infrastructure: lessons from India. Darin widmen sich die Basler dem indischen System Aadhaar, der größten biometrischen Datenbank der Welt, die jedem Bürger Indiens eine individuelle Identifikationsnummer zuordnet, mit deren Hilfe er staatliche Leistungen in Anspruch nehmen kann. Oder vielmehr: Muss. (...)

Man muss kein Datenschützer oder Internetaktivist sein, um der zentralen Speicherung einer (lebenslangen) Identifikationsnummer skeptisch gegenüberzustehen. Und auch kein Inder – denn ein solcher unique lifelong identifier ist auch in der eIDAS-Verordnung der EU-Kommission vorgesehen, die für alle EU-Bürger eine digitale Identität etablieren will.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.11.2022 16:18).

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