Noch bis tief in die achtziger Jahre hinein herrschte die Vorstellung vor, dass Werbung so stark wirken könne, dass sie die breite Masse des konsumierenden Publikums "manipulieren" und dazu bringen könnte, Dinge zu kaufen, die es gar nicht braucht. Die Eurokraten und die linken Kulturkritiker, die da meinen, sie müssten die einfältigen Konsumenten mit Werbeverboten für Alkohol und Zigaretten vor verderblichen Einflüssen schützen, glauben diesen hanebüchenen Unsinn noch immer.
In Teil 5 seiner langfädigen Ausführungen bekennt der Autor endlich Farbe. Er outet sich als reaktionärer Werbe-Befürworter für alles und in allen Fällen. In der Schweiz gab es in den 80ern die sogenannte Guttempler-Initiative, die das Ziel verfolgte, Werbung für suchterzeugende Substanzen zu verbieten. Mit dem üblichen Totschlag-Argument - Arbeitsplätze in Gefahr! - wurde sie problemlos abgefertigt, haushoch abgelehnt. Hätten die Stimmberechtigten diesen "hahnebüchenen Unsinn" damals angenommen, wären dem Schweizerischen Gesundheitssystem wohl Milliardenkosten erspart geblieben, würden manche Einwohner der Schweiz noch leben. Denn wie auch immer Werbung wirkt und wieviele Kampagnen auch immer für die Katz sind - insgesamt wirkt sie. Und das ist trotz des nun bereits fünfteiligen, mit einigen interessanten Bemerkungen durchsetzten Geschwätz von Herrn Koschnick, der uns noch mindestens einen weiteren androht, welchen ich aber, genauso wie den nach dem zitierten Absatz folgenden Teil nicht mehr lesen werde, die traurige Hauptsache.