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  • PanzergrenadierBBC

567 Beiträge seit 01.08.2006

Anscheinend möchte sich Pomrehn nicht informieren (A49)

Es geht mir um folgenden Ausszug des Artikels:

Die neue Autobahn wird parallel zu einer Eisenbahnverbindung gebaut, die Gießen und Kassel seit etlichen Jahrzehnten verbindet. Auch eine Autobahnverbindung gibt es bereits zwischen den beiden Städten, die laut Google Maps 141 Kilometer lang ist. Die neue Autobahn wird um knapp 30 Kilometer kürzer sein.

Die Eisenbahnverbindung zwischen Gießen und Kassel ist schlecht. Nur wenn man einen ICE erwischt, der aber nur Ersatz für den IC ist und somit nur selten am Tag fährt, ist die Verbindung halbwegs von Vorteil. Allerdings ist sie dann nicht mehr günstig. Hier wäre ein Ausbau der Bahnlinie notwendig, denn der ICE fährt auf derselben Strecke, wie die RBs und REs zwischen Gießen und Kassel. Erwischt man keinen ICE, sondern muss den Regionalverkehr nehmen, ist die Strecke im Vergleich zum Auto meines Erachtens keine Alternative. Erwischt man z.B. die REs/RBs die von der Hessischen Landesbahn (HLB) betrieben werden, darf man sich auf knapp zwei Stunden in beschissenen Waggons einstellen, dessen Sitze für den Rücke eine Katastrophe sind. Oft verwendet die HLB auch nur die minimal notwendige Anzahl an Waggons, so dass die Züge oft sehr voll sind (außerhalbe Corona). Im Endeffekt wird hier gespart wo man kann und das merkt man als Fahrgast auch.
In den REs die von der DB betrieben werden ist es besser, aber dort herrschen halt die bekannte Probleme der DB.

Kommen wir zur Autobahn. Es mag sein, dass der neue Abschnitt nur 30 km kürzer ist, aber er soll auch weniger Höhenmeter haben, was neben der Verkürzung auch nochmal einiges ausmacht.
Darüber hinaus scheint sich Pomrehn nur auf die Autobahn zu versteifen und übersieht die Bundesstraßen. Die B3 und die B62 werden durch die A49 profitieren. Über die B62 kann ich nicht viel sagen, aber die B3 ist für viele eine Ausweichstrecke, insbesondere wenn man auf die Anzahl der Kilometer bzw. den Spritverbrauch gucken muss. Leider führt die B3 durch viele Dörfer, für die Anwohner ist das schon seit Jahren nicht schön. Als Autofahrer ist die Strecke auch nicht toll, häufig LKWs, wenig Überholmöglichkeiten, viele Blitzer insbesondere da wo man überhaupt überholen könnte.

Die Aussage es gibt ja schon eine Autobahnstrecke und somit braucht man keine weitere, ist also nur in Ordnung, wenn man sich nicht wirklich informiert und die Gegebenheiten vor Ort nicht kennt. Allerdings hätte selbst der Blick über Google Maps schon die Hinweise auf die B3 liefern können, eher sogar müssen. Aber so etwas passt dann nicht in das Narrativ des Autors.

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