In der Zwischenzeit ist es eigentlich für die weitere Entwicklung Russlands egal, ob sie den Krieg in der Ukraine gewinnen oder nicht.
Die Geschichte zeigt, dass ein Land wie Russland nur mit brutaler Gewalt der Zentralregierung geführt werden kann. Das war sowohl unter dem Zar so, als auch unter Lenin, Stalin & Co. Zeigt die Zentralregierung Schwäche, dann fliegt der Laden auseinander. Das sah man bereits unter Gorbatschow und Putins Ziehvater Jelzin.
Russland Bevölkerung schrumpft und auf Grund der Perspektivlosigkeit der Bevölkerung gibt es sowohl zu wenig neue Kinder als auch keinen gesellschaftlichen Fortschritt. Lenin und Stalin konnten die Bevölkerung wenigstens noch mit dem Versprechen mobilisieren, dass in Zukunft alles besser wird. Aber selbst das ging nur, weil in Russland - wie heute in Nordkorea - damals niemand wusste, wie gut es den anderen Menschen im Ausland ging.
Putin arbeitet wenig innovativ mit Vorlagen aus der geschichtlichen Klamottenkiste (Peter der Große, Kirche) - und hat keine motivierende Vision für eine positive Zukunft. Er ist halt blasser (KGB-) Schreibtischtäter ohne mitreißende Persönlichkeit.
Letztendlich wird sich Russland - wie Österreich - gesundschrumpfen müssen. Russland geht nicht unbedingt unter, weil es besiegt wurde - sondern weil es keine motivierende Vision für die Zukunft hat.